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Dick Brave ist endgültig eingemottet
Schmusen mit Sasha
Dick Brave ist tot, es lebe Sasha! Der Fleisch gewordene Schwiegermuttertraum gastiert auf dem Tollwood. Foto: VA
Vier Jahre lang hat es kein Sasha-Album gegeben – der Fleisch gewordene Traum einer jeden Schwiegermutter hatte sich in dieser Zeit in Dick Brave verwandelt, einen Rockabilly mit Kuhfleckhosen und Elvistollen. Inzwischen aber hat Sasha den Rocker in sich eingemottet – er feiert ein Comeback als smarter Kuschelsänger, steckt wieder brav im Anzug, ist wieder ein deutscher Teenie-Popstar, wie er im Bilderbuche steht.
Man mag Dick Brave vermissen oder nicht: Sasha jedenfalls gastiert mit seinem neuen Werk „Open Water“ auf dem Tollwood – am Sonntag ab 19 Uhr.
Im Jahre 1974 wurde der 1,82 Meter große Sänger in der Hansestadt Soest geboren. Sein Nachname ist ähnlich glamourös wie sein Geburtsort: Er heißt Schmitz. Seine Karriere startete Sasha mit einer Schulband namens „Junkfood“ – allerdings begeisterte er damit lediglich im heimischen Jugendzentrum.
Über die Grenzen Soests hinaus wurde er erst bekannt, als er die deutsche Rapperin Young Deenay in ihrem Hit „I’m still waitin’“ unterstützte. Über sämtliche Grenzen hinaus wurde er ab 1999 gefeiert, als er den Cometen, den Jugendpreis des Senders Viva, in der Kategorie „Bester Newcomer National“ einheimste. 2000 folgten ein Bambi sowie ein Echo für den „Besten Newcomer“. Sasha wurde zum Superstar.
Sein Projekt „Dick Brave“ indes sollte eigentlich nur ein Gag fürs Jahr 2001 werden – allerdings landete das Album „Dick This“ auf Platz 1 der hiesigen Album-Charts, woraufhin aus dem Rockabilly-Spaß kommerzieller Ernst wurde: Schließlich rollte der Rubel, schließlich forderten die Fans Dick Brave-Konzerte.
Ende 2004 allerdings wollte Sasha trotz des Erfolgs wieder „erwachsene Musik“ machen, sprich: mit seinen Balladen Teenie- und Schwiegermütterherzen erobern. Das neue Werk „Open Water“ erschien am 10. März und repräsentiert „Sasha, von vorne bis hinten“, wie er persönlich sagt. Dick Brave gibt es wohl wirklich nicht mehr – schade eigentlich.
Artikel vom 22.06.2006Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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