Projekt »Nymphenburger Höfe« trifft beim BA Maxvorstadt auf offene Ohren

Maxvorstadt · Ein Viertel im Viertel

»Aus einem Guss, durchgrünt und gut versorgt« sollen die »Nymphenburger Höfe« die Maxvorstadt aufwerten. 	Visualisierung: Optima-Aegidius

»Aus einem Guss, durchgrünt und gut versorgt« sollen die »Nymphenburger Höfe« die Maxvorstadt aufwerten. Visualisierung: Optima-Aegidius

Maxvorstadt · Kaum ist der Rohbau der Lenbachgärten an der Luisenstraße hochgezogen – schon entsteht ein neues Großprojekt im Viertel: Im Dreieck zwischen Dachauer-, Nymphenburger- und Sandstraße sollen auf dem von der Brauerei ungenutzten Löwenbräu-Gelände die »Nymphenburger Höfe« entstehen, ein Quartier mit 500 Wohnungen, Gewerbe- und Ladenflächen sowie einem zehngeschossigen Büroturm.

Der Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3) begrüßt das Bauvorhaben und feiert es als willkommenes »Viertel im Viertel«. »Die urbane Qualität in der Maxvorstadt verbessert sich durch diese Pläne«, lobt etwa BA-Chef Klaus Bäumler (CSU). Besonders gefällt dem Stadtteilpolitiker, dass von den künftigen »Nymphenburger Höfen« aus eine eigene Grünverbindung zum Maßmannpark geschaffen werden soll.

Für Jens Laub von der Optima-Aegidius-Firmengruppe, die das Projekt als Bauträger mitrealisieren wird, ist der Standort optimal: »Er liegt mitten im Herzen der Stadt und kann einer vielfältigen Verwendung zugeführt werden.« Insgesamt 70.000 Quadratmeter Fläche sollen dort in den kommenden Jahren bebaut werden. Mehr als die Hälfte – 40.000 Quadratmeter – ist für hochwertige Wohnungen vorgesehen, den Rest werden Büro- und Gewerbeeinheiten belegen. Ein zehngeschossiger Büroturm an der Nymphenburger Straße soll einen »besonderen städtebaulichen Akzent« setzen.

Der Gedanke des attraktiven Wohnens spielte Laub zufolge bei den Planungen eine herausragende Rolle: »An einem Standort wie diesem muss eine gewisse soziale Exklusivität geschaffen werden, ohne sich von der übrigen Stadt zu distanzieren.« Die Anbindung an den Stiglmaierplatz und an die bürgerlichen Viertel Neuhausen und Schwabing lassen die »Nymphenburger Höfe« zu einem »Bindeglied« zwischen diesen beiden Bezirken werden, ist Laub überzeugt.

Nicht nur in puncto Grundversorgung soll es den Anwohnern hier an nichts fehlen, so die Pläne – angedacht sind ferner vielfältige soziale und kommerzielle Einrichtungen sowie Serviceleistungen. Dazu gehören ein eigener Kindergarten, Babysitting-Angebote, Gastronomie, ganze Ladenzeilen an der Dachauer Straße sowie Wellness-Einrichtungen. Herzstück soll eine verkehrsberuhigte »Piazza« mit Grünzonen werden, um die die Wohnungen gruppiert werden.

»Sie bietet Freiflächen abseits der Straße und kann von allen Anwohnern gut erreicht werden.« Auch ein zweigeschossiger Tiefgaragenkomplex mit 500 Stellplätzen ist vorgesehen. Im nördlichen Teil zur Maßmannstraße hin soll auf einer Fläche von rund 7.500 Quadratmetern zudem sozialer Wohnungsbau verwirklicht werden. Ein Quartier für jeden Geschmack – und, was wohl entscheidender ist, für jeden Geldbeutel – soll da also ab 2008 entstehen, »aus einem Guss, durchgrünt und gut versorgt«, wie Laub schwärmt. Das südöstliche Ende des Dreiecks am Stiglmaierplatz übrigens wird freilich weiterhin der Löwenbräukeller zieren.

Das Gelände jedenfalls wird von Laub als eines der »letzten großen Entwicklungsareale« in der Stadt bezeichnet. Bedenken, dass die entstehenden Läden an der Dachauer Straße wegen des reichhaltigen kommerziellen Angebots im nahegelegenen Zentrum schlecht angenommen werden könnten, teilt Laub nicht: »Die Erfahrungen zeigen, dass das von den Anwohnern gewünscht ist.«

Artikel vom 20.06.2006
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