Haidhausens »Kreppe« präsentiert sich mit neuen Projekten und Engagement

Haidhausen · 30 Jahre Jugendhilfe

Seit 30 Jahren gibt es die »Kreppe« in Haidhausen. Jetzt weht ein frischer Wind: Die Jugendlichen eröffnen ein selbst gestaltetes Schülercafé. Fotos: Kreppe

Seit 30 Jahren gibt es die »Kreppe« in Haidhausen. Jetzt weht ein frischer Wind: Die Jugendlichen eröffnen ein selbst gestaltetes Schülercafé. Fotos: Kreppe

Haidhausen · In den Räumen der »Kreppe« in Haidhausen wird seit 1979 stadtteilbezogene, integrative und präventive Jugendhilfe geleistet. Vor 27 Jahren wurde das Haus dem Kinderschutz und Mutterschutz e.V. von der Stadt zur Verfügung gestellt, um Jugendliche der Abschlussklassen der umliegenden Haupt- und Förderschulen, sowie Jugendliche zu Beginn der Lehrzeit oder während der Berufsfindung zu unterstützen.

Heute ist die »Kreppe« die zentrale Anlaufstelle für die Jugendsozialarbeit an Schulen, die Ganztagsbetreuung und die berufsbezogene Jugendhilfe für vier Münchner Schulen. Rund um die »Kreppe« sind noch viele weitere Projekte des Kinderschutz und Mutterschutz e.V. angesiedelt. Highlight und der ganze Stolz der Einrichtung ist das neu entstandene Jugendcafé.

Vor allem die Jugendlichen selbst sind stolz auf das Ergebnis eines Arbeitsprojekts der Kirchenschule, das durch die Unterstützung von Aktion Mensch und durch die aktive Mithilfe der Jugendlichen verwirklicht werden konnte. Die Kinder und Jugendlichen sind stolz auf ihre neuen Räumlichkeiten. Man spürt das, wenn sie erzählen, wie sie selbst Hand angelegt haben, um die Räume gemütlich zu machen. Ihr Engagement hat dazu geführt, dass jeden zweiten Monat am Samstagabend das Schülercafé geöffnet ist. Und der Ansturm ist riesig, wie einer der Betreuer berichtet: »Am letzten Wochenende waren circa 40 Jugendliche hier. Erstaunlicher Weise, gab es beim anschließenden Aufräumen keinerlei Beanstandungen. Die Jugendlichen gehen sehr sorgfältig mit den Räumlichkeiten um, die sie schließlich selbst gestaltet haben.«

Hinter der »Kreppe« steht eine ganzheitliche Philosophie: »Die Berufsprobleme der Jugendlichen sind im Zusammenhang mit ihrer gegenwärtigen Lebenssituation und ihrer Lebensgeschichte zu sehen. Diese Zusammenhänge fordern ein integriertes Konzept von Schule, Arbeit, Freizeit und sozialem Umfeld«, weiß die Leiterin der »Kreppe« Ruth Schwab-Betz.

Die Mitarbeiter der »Kreppe« haben sich außerdem zum Ziel gesetzt, Jugendliche bei schulischen Problemen zu unterstützen. »Denn die Lernunfähigkeit und Lernunwilligkeit vieler Jugendlicher ist nicht nur als individuelles Problem zu sehen. Es ist vielmehr ein gesellschaftliches Problem, von dem die Zukunftschancen einer ganzen Generation abhängen«, so Schab-Betz.

Artikel vom 30.05.2006
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