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Jugendliche fordern: Skateranlage im Zamilapark soll ausgebaut werden
Zamdorf · Aus Freude am Fahren
Hier investieren lohnt sich: Simon Fuchs mit Kumpels beim Trainieren im Zamilapark. Foto: heip
Zamdorf · Mit viel Enthusiasmus engagieren sich ein paar junge Stadtteilbewohner für ihre Freizeitanlage im Zamilapark. Wenn das Wetter mitspielt, ist dort spätestens ab 17 Uhr Action angesagt. Dann treffen sich zahlreiche Jugendliche bei der Skateranlage in der Nähe der Sportstätten des SV Zamdorf. Mit ihren Boards und Blades üben sie spektakuläre Sprünge und vollführen akrobatische Kunststücke.
Wenn es nach den Wünschen von Simon Fuchs (18) und seinen Freunden geht, können die jungen Sportler demnächst in einem erweiterten Parcours trainieren. Der Bogenhausener hat beim Bezirksausschuss Bogenhausen (BA 13) einen Antrag auf Erweiterung der Skateranlage gestellt.
»Viel müsste eigentlich nicht investiert werden«, da sind sich die Skater einig. Die Anlage gilt in der Münchner Boarder-Szene bereits jetzt als eine der besten. Bis 1999 wurde die Betonfläche hauptsächlich als Fußball- und Basketballfeld genutzt. Die selbst aufgestellten Rampen und Hindernisse der Skater wurden zunächst regelmäßig entfernt. Doch die Hartnäckigkeit der Jugend, die stets von Neuem ihren Parcours aufbauten, überzeugte letztendlich die Vertreter der Stadt, so dass im Jahr 2000 feste Hindernisse aufgestellt wurden. Der Standort ist ideal: direkte Anwohner gibt es nicht, der Betonplatz liegt von Büschen verdeckt in einer Senke, so dass er das Grün der Parkanlage nicht stört. Beschwerden wegen des Lärms gab es auch noch keine. Eine Messung des Geräuschpegels durch die Stadt verlief ohne negative Konsequenzen.
Die Jugendlichen hoffen auf eine positive Entscheidung des Antrags auf der nächsten Sitzung des BA am kommenden Dienstag, 16. Mai, ab 19.30 Uhr, in der Sportgaststätte des SV Helios Daglfing, Westpreußenstraße 60. »90 Prozent der Skateranlagen in München sind jedenfalls Schrott«, findet Simon. Die Anlage im nahegelegenen Cosimapark etwa sei nicht zu gebrauchen. Es reiche eben nicht, ein paar Geräte und Betonklötze hinzustellen. Ein vernünftiger Skaterpark müsse gut durchdacht werden. Die Befürchtungen der Jugendlichen sind verständlich, denn welches BA-Mitglied kennt sich schon mit Dingen wie »Half pipe«, »Quater combi« oder »Olli box« aus? Und deshalb setzen sie sich selbst tatkräftig dafür ein, dass etwas passiert.
Schon mit etwas Beton, kleinen Rampen am Rand und ein paar günstigen Geräten, die geschickt in das bestehende Konzept integriert werden, könnte die Skateranlage ausgebaut werden. Nach Angaben der Firma Skateways/Schwab aus dem bayerischen Oettingen, einem Spezialisten für Skategeräte und -anlagen, liegen die Kosten zwischen fünfhundert bis fünfzehntausend Euro. Der Spielraum ist groß. Bleibt abzuwarten, wie sich der BA in Zeiten knapper Kassen entscheidet. Heiko Pulcher
Artikel vom 09.05.2006Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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