Hasenbergl · Drei auf einen Streich

Eine Sache der Perspektive: Nach der Kunstaktion im Freien müssen die Teilnehmer auch am Computer kreativ werden. Foto: albrecht haag

Hasenbergl · Unter dem Motto »Kunstwerk Zukunft – Gestalte gemeinsam selbst!« startet die Frauen-Computer-Schule an der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule im Hasenbergl das Projekt »Creativity counts!«. Im laufenden zweiten Schulhalbjahr haben rund 20 Schüler der siebten bis zehnten Klassen, die sich für das Projekt beworben haben, die Möglichkeit, kostenlos gleichzeitig in drei Bereichen – EDV, Kunst und Sprache – außerhalb der regulären Schulzeit kreative Fähigkeiten zu erwerben und auszubauen.

Im Rahmen einer zweitägigen Kunstaktion im Freien am Münchner Isarnordufer, Höhe St. Emmeram, Oberföhringer Wehr, mit der Künstlerin Karin Bergdolt, setzen sich die Schüler in dieser Woche in der Natur mit dem Thema »Zukunft« auseinander. »Das kann schon fünf oder sechs Qudratmeter groß werden«, so Bergdolt über den möglichen Ausgang der Aktion. Fest steht dabei noch gar nichts, denn »die Schüler selbst entwickeln ihre Ideen und verwirklichen sie dann auch«. Auf diese Weise entsteht ein vergängliches Kunstwerk aus natürlichen Materialien, »Land-Art«. »Das fertige Kunstwerk wird dann aus bestimmten Perspektiven fotografiert und später am Computer weiter bearbeitet.« Genau dort setzt der zweite Teil der Kreativitäts-Aktion an. Die Frauen-Computer-Schule vermittelt den ganzen Mai über in 18 Unterrichtsstunden an der Willy-Brandt-Gesamtschule den Schülern die nötigen graphischen Kenntnisse am PC. »So kann das in der Natur Erlebte und Erfahrene am PC in Form eines >Kunstwerk-Zukunft<-Plakates umgesetzt werden«, so Projektkoordinatorin Nicola Hengst-Gohlke. Dafür opfern die Schüler sogar ihre Freizeit, schließlich finden die Computerkurse außerhalb der Unterrichtsstunden und sogar an zwei Samstagen statt.

Bei einer Abschlusspräsentation Ende Juni werden die Jugendlichen ihr Projekt und das Plakat in der Schule vorstellen. Über den Kontakt zur Mädchenbeauftragten der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule, Edith Schöller, kam das Projekt an die Schule. Die Leiterin der Kunstfachschaft, Silvia Wienefoet, betreut gemeinsam mit dem Schulleiter, Hermann Aulinger, an der Städtischen Willy-Brandt-Gesamtschule das Projekt. Ziel ist es, neben der Vermittlung von EDV-Programm-Funktionen auch das anschauliche Denken zu fördern und die Fantasie anzuregen. Unterstützt wird das Projekt durch LOS – Lokales Kapital für soziale Zwecke – ein Modellvorhaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Europäischen Sozialfonds. gf

Artikel vom 02.05.2006
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