Neue Sportanlage am Sonntag eingeweiht – 4,5 Millionen Euro investiert

Neufahrn · FC Neufahrn wird sesshaft

Die Wanderschaft hat ein Ende: Der katholische Pfarrer Hippolyte Ibalayam erteilte dem Sportzentrum des FC Neufahrn feierlich seinen Segen.	 Foto: ba

Die Wanderschaft hat ein Ende: Der katholische Pfarrer Hippolyte Ibalayam erteilte dem Sportzentrum des FC Neufahrn feierlich seinen Segen. Foto: ba

Neufahrn · Dieses Spiel dauerte länger als 90 Minuten. Genau genommen waren es fast 7.000 Stunden, die die Mitglieder des FC Neufahrn auf der Baustelle ihrer neuen Vereinsheimat verbrachten. Am Sonntag, 30. April, wurde die neue Sportanlage mit einem hoch modernen Sportheim feierlich eingeweiht und die 120 Helfer blickten noch einmal zurück auf ihre Schweißperlen und feierten das Ende der Wanderschaft ihres Fußballvereins.

1986/87 bauten die Neufahrner Fußballer zuletzt an der Dietersheimer Straße ein Sportheim. »Ich dachte damals schon, dass wir jetzt sesshaft werden«, sagte der Vorsitzende, Klaus Schmelz. Er hat sich deshalb getäuscht, weil der mittlerweile über 600 Mitglieder starke Verein immer weiter wuchs. Heute hat man sechs Erwachsenen- und 19 Jugendmannschaften, was an der Dietersheimer Straße nicht mehr zu bewältigen war. Dazu kamen vermehrt Beschwerden der Anlieger über das Flutlicht der Plätze mitten im Wohngebiet.

»Jetzt kommt zusammen, was schon damals zusammen gehört hätte«, sagte Bürgermeister Rainer Schneider. Denn das neue Gelände des Fußballvereins erweitert den Sport- und Freizeitpark mit Stadion, Sporthallen, Schwimmbad und Badesee nach Norden. Gebaut wurden neben dem Sportheim drei Groß- und zwei Kleinspielfelder. Dazu kommt ein Bolzplatz, der über kurz oder lang das vierte große Feld des FCN werden wird. Ursprünglich war hier ein Kunstrasenplatz angedacht, was aber an den Kosten von rund 400.000 Euro scheiterte.

Der Bau der neuen Sportanlage hat ein Gesamtkostenvolumen von 4,5 Millionen Euro. 2,9 Millionen bezahlt die Gemeinde, was man durch den Verkauf der alten Anlage als Baugrundstücke refinanziert. Den Rest musste der Verein in Eigenarbeit schaffen. 120 Vereinsmitglieder arbeiteten mit und können nun auf beeindruckende Zahlen zurück blicken. 3.000 Meter Gräben für Flutlicht wurden gegraben, 2.900 Meter Rohre Fußbodenheizung verlegten die FCN-Freunde und bis einen Tag vor der Einweihungsfeier war man damit beschäftigt, 1.800 Quadratmeter Parkplatz zu pflastern. Klaus Schmelz ist sehr stolz auf seine Mitglieder: »Wer uns graben, malern oder pflastern gesehen hat, der hatte seine helle Freude.« Die Arbeiter werden später am Fußballplatz auch ihre Freude haben: »Wenn hier alles grünt und blüht, dann ist unsere Anlage ein absolutes Schmuckstück der Gemeinde.«

Die Bedeutung des neuen Fußballparks zeigen auch die vielen Nutzer. Neben dem FC Neufahrn spielen auch noch der Nachbarverein Türk Neufahrn und die Betriebsmannschaft von IKEA. Dazu finden im Vereinsheim die Wasserwacht sowie die Kindergruppen »Bärchengruppe« und »Montessorigruppe« ihre neue Heimat.

Die vielen verschiedenen Nutzer waren aber nur ein positiver Nebenaspekt bei der Einweihungsfeier. Die wichtigste Botschaft von Klaus Schmelz war die, dass »unsere Wanderschaft nun endgültig ein Ende hat. Und wird hier auch der wohl beste Standort für uns.« Ab jetzt dauern die Einsätze im Fußballpark auch wieder 90 Minuten – mehr oder weniger. ba

Artikel vom 02.05.2006
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