Das Theaterfestival »Radikal jung« im Volkstheater

Maxvorstadt · Wilde Lehrjahre des Herzens

Gelobt, aber auch vielversprechend als »Theater für Bravo-Leser« kritisiert: »Sommernachtstraum« von Jungregisseur-Talent David Bösch. Foto: Arno Declair

Gelobt, aber auch vielversprechend als »Theater für Bravo-Leser« kritisiert: »Sommernachtstraum« von Jungregisseur-Talent David Bösch. Foto: Arno Declair

Maxvorstadt · Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr geht im Münchner Volkstheater seit 23. April, das Theaterfestival »Radikal jung« in eine neue, zweite Runde. Das deutschlandweit einmalige Projekt zeigt im Haus an der Brienner Straße 50 noch bis zum 30. April bemerkenswerte Gastspiele aus ganz Deutschland und einen Beitrag des Volkstheaters.

Die von der Münchner Jury – Theaterkritiker C. Bernd Sucher, Volkstheater-Dramaturg Kilian Engels und Schauspielerin Annette Paulmann – eingeladenen Inszenierungen sind erstmals in München zu sehen. Was sie verbindet: Alle Regisseure sind unter 30 und gelten durchweg als Frischzellenkur für die deutsche Theaterszene. Und auch thematisch geht es um die wilden Lehrjahre des Herzens.

Kurze Sätze, große Sehnsüchte, und das alles mit Liveband zeigt das Deutsche Schauspielhaus Hamburg am 26. April, 20 Uhr, in Jon Fosses Frühwerk »Lila/Purple«. Gefühlsverwirrungen mit Balkancharme: Jorinde Dröses »Viel Lärm um nichts« am 27. April, 19.30 Uhr, ist ein Heimspiel.

»Dreckig tanzen« mit dem Mädchenchor Gießen am 28. April, 19 und 21 Uhr, und 29. April, 16 und 18 Uhr, bezieht sich auf den Kultfilm »Dirty Dancing«. Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast – aus Teenie(alp)träumen der medialen Bildermythen schöpft auch David Bösch in seinem »Sommernachtstraum« am 29. April, 19.30 Uhr. Großer Stoff, minimale Umsetzung: Das Festival endet am 30. April, 20 Uhr, mit Sophokles’ »Antigone«.

Im Anschluss an jede Vorstellung finden Publikumsgespräche statt, außerdem am Mittwoch, 26. April, 18 bis 19 Uhr, und Freitag, 17.30 bis 18.30 Uhr, Intendantengespräche und am Sonntag, 14 Uhr, eine Diskussion mit den acht Regisseuren. Der Eintritt dazu ist jeweils frei.

Zum ersten Mal wird dieses Jahr, am 30. April, auch ein Publikumspreis für die beliebteste Inszenierung verliehen. Also, am besten noch alle Stücke anschauen. Und am Sonntagabend dann: Party für alle! ms

Artikel vom 26.04.2006
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