Jugendmeisterschaften mit Gold, Silber und Bronze

München · Isarnixen punkten in Garmisch

So schön kann Schwimmen aussehen: Die Münchner Isarnixen machten bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Garmisch eine sehr gute Figur. Mit Erfolg, denn sie konnten einige Medaillen mit nach Hause nehmen.	 Foto: Isarnixen

So schön kann Schwimmen aussehen: Die Münchner Isarnixen machten bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Garmisch eine sehr gute Figur. Mit Erfolg, denn sie konnten einige Medaillen mit nach Hause nehmen. Foto: Isarnixen

München · Der Blick auf die Zugspitze scheint die Münchner Isarnixen zu beflügeln: Hervorragend haben sie am vergangenen Wochenende bei der Deutschen Jugendmeisterschaft im Synchronschwimmen im Garmischer Alpspitzbad abgeschnitten. Regine Hartwig und Marlene Bojer, beide 13 Jahre jung, holten sich Gold im Duett bei den 12- bis 14-Jährigen, Alice und Daniela Ohayon wurden Deutsche Duett-Jugend-Vizemeisterinnen unter den 15- bis 16-Jährigen – und Daniela Ohayon erschwamm sich außerdem den dritten Platz im Solo.

All das, obwohl die Münchner Schwimmerinnen am Wettkampfwochenende nicht nur mit der harten Konkurrenz vor allem aus Grainau, Bochum und Flensburg, sondern auch mit internen Pannen zu kämpfen hatten.

Der 15-jährigen Daniela Ohayon beispielsweise war am Samstag bei der ersten Hebe-Figur im Kombinations-Wettkampf der Zwicker von der Nase gerutscht, ohne den eine Schwimmerin nicht lange tauchen kann – das Wasser würde ohne das Plastikstück bei jeder komplizierteren Figur in die Nase drücken. Auch ihre Ersatzklemme fiel ihr bedauerlicherweise aus der Hand. Ihre Teamkolleginnen versuchten daraufhin, ihr mit einem weiteren Zwicker auszuhelfen, was natürlich für eine enorme Unruhe während der gesamten Kür sorgte. »Das Kuddelmuddel drückte freilich auf die Wertung«, bedauert Barbara Liegl, die die Isarnixen betreut. »Wir waren untröstlich, dass dies passiert ist – und sind natürlich unzufrieden mit dem daraus resultierenden fünften Platz.«

Am Sonntagmorgen eine neue Panne: Trainerin Claudia Koller hatte sich aus ihrem Auto ausgesperrt, in dem sie sämtliche Showanzüge der Schwimmerinnen sowie die Musik zur Kür aufbewahrt hatte. »Die Nerven lagen blank«, sagt Sprecherin Liegl. »Wir brauchten die Outfits im Grunde sofort.«

Der Pannendienst aber war gottlob schnell zur Stelle – und Regine Hartwig sowie Daniela Ohayon konnten in ihren Soli zeigen, was sie drauf hatten; Daniela heimste dabei, wie schon erwähnt, Bronze ein. Einen Favoriten gab es übrigens bei den Jugendmeisterschaften zunächst nicht, denn das Feld »liegt eng beisammen«, wie Liegl erklärt. »Um so mehr freuen wir uns natürlich über jede Medaille.« Die Stärken der Isarnixen liegen laut Liegl in ihrer sauberen Technik – und in fantasievollen Choreographien: »Daniela schwimmt zu James Bond-Filmmusik und mimt in ihren Figuren den Agenten«, so Liegl. »In Kombination treten die Schwimmerinnen als Vampire auf – zu Draculamusik.« Kein Problem also, wenn Zuschauer nichts von der Technik verstehen, denn bei den Isarnixen-Shows »werden beinahe schon Geschichten erzählt«.

Ob die Geschichte der Münchner Synchronschwimmerinnen ein Happy End hat, wird sich einmal mehr von 17. bis 21. Mai bei der Jugendeuropameisterschaft in Bonn zeigen: Dann wird Daniela Ohayon für Deutschland mitschwimmen. Nadine Nöhmaier

Artikel vom 26.04.2006
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