München · Ferienprogramm für Kinder

Auch ästhetische Beispiele indischer Kultur werden Münchner Kindern vermittelt. Foto: Veranstalter

München · Seit Jahrzehnten organisiert der Kreisjugendring (KJR) München-Stadt mit seinen Einrichtungen und Verbänden Ferienprogrammangebote für Kinder und Jugendliche. Aufgrund der überraschenden Absage von LiLaLu waren in den letzten Tagen alle Anbieter der Münchner Jugendarbeit gefordert, ein Alternativprogramm auf die Beine zu stellen. Der Kreisjugendring hat sich deshalb entschlossen, im Sommer 2006 zwei Projekte zusätzlich anzubieten.

Beim Zirkusprojekt von Montag, 28. August, bis Samstag, 2. September, können 100 Kinder sechs Tage lang im Münchner Norden Zirkusluft schnuppern. Gemeinsam mit dem Zirkus Roberto führen Pädagogen der beteiligten KJR-Einrichtungen mit Unterstützung von Honorarkräften Workshops durch, und die Kinder zeigen dann bei einer Abschlussveranstaltung die erlernten Künste vor Publikum. Folgende Workshops sind möglich: Pferdedressur, Voltigieren, Trapez, Vertikalseil, Arialring, Seiltanzen, Jonglage, Clownerie, Stelzenlauf, Boden- und Flugakrobatik, geheimnisvolle Großillustrationen. Auf dem Stundenplan stehen außerdem Schminken, der Umgang mit Requisiten und Kostümen sowie das schnelle Auf- und Abbauen im Zirkuszelt.

Die 100 Kinder werden täglich von 9.30 bis 17.30 Uhr betreut, erhalten ein Mittagessen und viele Spielanregungen für die Pausen. Das Zirkusprojekt ist als Kooperationsprojekt konzipiert, an dem verschiedene Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit teilnehmen. Die Teilnahmegebühr wird bei etwa 60 Euro (inklusive Essen) liegen.

»Komm doch mit nach Indien« heißt es vom 28. August bis 1. September. Insgesamt 50 Kinder können an diesem interkulturellen, integrativen Projekt teilnehmen. In verschiedenen Workshops wird den Kindern die indische Kultur nahe gebracht. Ein Höhepunkt sind die Mallakhamb-Workshops, bei denen die Kinder Yoga am Seil lernen. Ebenso sind Jonglieren und Indischer Tanz Workshopangebote. Indisches Essen gehört genauso zum Programm wie indische Märchen, Sari- und Turbanwickeln. Einen besonderen Reiz erhält das Projekt durch sechs indische Kinder, die in Gastfamilien untergebracht sind und die an den Workshops teilnehmen und die indische Kultur unmittelbar vermitteln können. Die indischen Kinder werden von drei indischen Trainern begleitet, die die fachliche Anleitung der Mallakhamb-Workshops übernehmen.

In Indien ist diese Yogaform sehr weit verbreitet und die Trainer haben Erfahrung darin, blinde Kinder mit einzubeziehen. Aus diesem Grund werden sechs blinde Kinder an dem Projekt teilnehmen und sich mit 38 weiteren Kindern auf eine »Reise« nach Indien begeben. Die Kinder werden täglich von 9 bis 17 Uhr betreut. Der Preis beträgt 35 Euro für 5 Tage (inkl. Essen).

Artikel vom 18.04.2006
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