Quartier Arnulfpark prämiert

München · »Modellhafte Stadtsanierung«

München · Das bayerische Staatsministerium des Innern hat die Landeshauptstadt München mit dem Quartier Arnulfpark im Rahmen des Bayerischen Landeswettbewerbes »Modellhafte Stadt- und Ortssanierung 2006« als einen von fünf Landessiegern prämiert.

Unter 36 Städten und Gemeinden aus allen bayerischen Regionen wurden Beiträge ausgewählt, die beispielhaft innerstädtische Brachflächen umbauten, um neue Impulse zur Stärkung der Innenstädte und Orts-zentren zu setzen.

Der im Oktober 2005 ausgelobte Landeswettbewerb der Obersten Baubehörde im bayerischen Staatsministerium des Inneren stand unter dem Motto »Stadt recyceln – Revitalisierung innerstädtischer Brachflächen«. Ziel der Auslobung war es, Kommunen auszuzeichnen, denen es gemeinsam mit Grundstücks- und Immobilieneigentümers, Stadtplanern, Architekten und Bewohnern in den letzten zehn Jahren gelungen ist, große innerörtliche Brachflächen zukunftsweisend zu überplanen und qualitätsvoll zu realisieren.

Die Landeshauptstadt München hat sich gemeinsam mit der Vivico Real Estate GmbH mit dem Quartier »Arnulfpark«, einem Teilgebiet des Gesamtprojektes Zentrale Bahnflächen München – Hauptbahnhof – Laim – Pasing (HLP) – an dem Wettbewerb beteiligt. Der Arnulfpark ist das erste in Realisierung befindliche Teilgebiet der zentralen Bahnflächen München. Der Bereich Hauptbahnhof – Laim – Pasing gehört zu den größten Umstrukturierungsflächen innerhalb des Stadtgebietes und soll entsprechend dem in der Münchner Stadtentwicklungskonzeption »Perspektive München« enthaltenen Leitbild »kompakt – urban – grün« zu einer modernen Stadtlandschaft entwickelt werden. Mit der Umstrukturierung der Flächen wird ein wesentlicher Beitrag zur Innenentwicklung der Landeshauptstadt München geleistet.

Insgesamt wurden durch die Verlagerung der Container-, Stückgut- und Rangierbahnhöfe an den Stadtrand rund 156 Hektar Bahngelände zwischen dem Hauptbahnhof und Pasing frei für neue Nutzungen. Mit den Flächen der Deutschen Post AG an der Wilhelm-Hale-Straße sowie dem Gebiet von DaimlerCrysler an der Arnulfstraße stehen hier insgesamt zirka 173 Hektar zur Überplanung an. Ziel ist es, lebendige, eigenständige und zeitgemäße Quartiere zu entwickeln, die sich in die bestehenden Stadtteile einfügen. Das Quartier Arnulfpark liegt mit einer Fläche von zirka 27 Hektar in zentraler Lage, etwa ein Kilometer westlich des Münchner Hauptbahnhofes. Städtebaulich ist dieses Areal eine »Insellage« von stark emittierenden Verkehrflächen umgeben ohne Verbindung zu den angrenzenden Stadtvierteln. Das klare städtebauliche Konzept resultiert aus einem Wettbewerbsbeitrag der Büros Dubokovic-Kienzler, Kamphausen und von Mörner & Jünger, Darmstadt aus dem Jahr 2000.

Es entstehen kompakte Baustrukturen mit einer Mischung aus Wohnen und Arbeiten, die geschickt auf die Lärmemissionen reagieren und den städtebaulichen Situationen mit einer differenzierten Bebauung an der Bahn und an der Hacker- und Donnersbergerbrücke Rechnung tragen. Im Zentrum liegt der Arnulfpark eine öffentliche Grünfläche mit einer Größe von 3,5 Hektar, eine bereits schon jetzt eigenständig gestaltete, charakteristische Freifläche. Im Oktober 2005 wurde der Park der Bevölkerung übergeben. Mittlerweile sind etwa 40 Prozent der Fläche im Bau beziehungsweise fertiggestellt. Insgesamt wird sich eine signifikante Bebauung entwickeln, die dem ganzen Areal Identität, Attraktivität und unverwechselbare Adressen verleihen wird.

Artikel vom 12.04.2006
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