Unterföhringer holen sieben Meistertitel

Unterföhring · Frisbeemeister vom TSV

Unterföhring · Bei den 15. Deutschen Hallenmeisterschaften im Ultimate-Frisbee feierten die Zamperl, die erste Herrenmannschaft des TSV Unterföhring, ihren bereits siebten Meistertitel seit ihrem Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse 1994. Die traditionell im Rahmen eines Turniers ausgespielten Deutschen Hallenmeisterschaften im Ultimate Frisbee fanden am 25./26. März in Stuttgart statt.

Im Rahmen mehrerer Relegationsturniere hatten sich zuvor die besten sieben deutschen Frisbeeteams für eine Teilnahme an der 1. Liga Open – also der höchsten »offenen« Spielkasse – qualifiziert. Etwas überraschend konnten sich dabei auch die Wadlbeißer, die vor vier Jahren als Nachwuchsteam entstandene zweite Mannschaft des TSV Unterföhring, für die 1. Liga qualifizieren. Mit einem Altersdurchschnitt von knapp über 20 Jahren stellten sie die mit Abstand jüngste Mannschaft der Liga. Entsprechend frech und unbekümmert überraschten die Wadlbeißer gleich zum Auftakt das erfahrene Team aus Sauerlach und gewannen mit 15:13. In den folgenden drei Partien mussten die Aufsteiger jedoch Lehrgeld zahlen und hatten so bereits nach dem ersten Spieltag ihre Chancen auf Platz vier, der eine direkte Qualifikation für die nächstjährige 1. Liga ermöglich hätte, eingebüßt.

Genau umgekehrt machten es die Zamperl, die nach einer Auftaktniederlage gegen Wall City aus Berlin zu alter Nervenstärke und Konstanz zurückfanden: Nach vier Siegen in Serie stand das Team am Sonntagmorgen bereits vor dem letzten Vorrundenspiel als erster Finalist fest. Vor dem Finale galt es jedoch noch, im vereinsinternen Duell den Ansturm der eigenen Junioren abzuwehren. Dies misslang gründlich, denn die Wadlbeißer spielten mit mehr Biss und Siegeswillen und feierten schließlich mit 16:14 einen verdienten Erfolg. Sie erreichten mit einer Bilanz von 2:4 Siegen am Ende einen ausgezeichneten fünften Platz. Im Endspiel trafen die Zamperl (4:2 Siege) auf die Frizzly Bears Aachen (5:1 Siege), die sich zuvor überzeugend in ihrer entscheidenden Partie gegen Berlin durchgesetzt hatten. In einer vor allem von guter Defensivleistung beider Teams geprägten Partie hatten die Unterföhringer die Schlüsselspieler der Aachener gut im Griff und feierten einen kaum gefährdeten 15:12-Sieg. Mit nunmehr sieben Meistertiteln sind die Zamperl deutscher Rekordmeister in der Halle.

Parallel zur Herrenkonkurrenz spielten auch die Damen ihr Meisterschaftsturnier aus – ebenfalls mit Beteiligung des TSV Unterföhring. Die Zamperl-Damen hatten sich nach der souveränen Qualifikation für die höchste Spielklasse viel vorgenommen und einen Platz unter den Top-5 angepeilt. Nach drei Siegen und zwei Niederlagen ging es im direkten Duell mit den Mainzerinnen sogar um Platz drei. Die dramatische und hochklassige Partie gewannen die Mainzelmädchen denkbar knapp mit 16:14, den Zamperl-Damen blieb immerhin ein sehr guter vierter Platz. Im Finale der beiden dominierenden Frauenteams setzten sich JinX aus Berlin gegen die Woodchicas aus Sauerlach durch. Nach den gezeigten Leistungen gehen die Unterföhringer Ultimateteams gut gerüstet in die nun beginnende Freiluftsaison, in der die Wadlbeißer und die Zamperl-Herren als gemeinsame Mannschaft zu den Favoriten auf den Meistertiteln gehören.

Artikel vom 12.04.2006
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