Der EHC München verhindert den Abstieg mit einem Sechs-Punkte-Wochenende

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Der EHC steht wieder aufrecht. Foto: jaw

Der EHC steht wieder aufrecht. Foto: jaw

Aufatmen ist angesagt beim EHC München: Zwei Spieltage vor dem Ende der Abstiegsrunde können die Münchner nicht mehr auf die letzten beiden Plätze zurückfallen. Damit ist die Abstiegsgefahr endgültig gebannt: München wird auch im kommenden Jahr in der Eishockey-Bundesliga mitspielen!

Die EHC-Cracks machten mit dem ersten Sechs-Punkte-Wochenende in der laufenden Abstiegsrunde alles klar. Dem knappen 2:1-Heimsieg am Freitag gegen Essen ließen die von Coach Gary Prior trainierten Spieler am Sonntag einen deutlichen und nie gefährdeten 4:0-Auswärtssieg in Bad Tölz folgen. Obwohl das zuletzt genannte Spiel gegen Tölz für die Entscheidung sorgte, war der Knackpunkt das Freitagsspiel. Der EHC musste lange Zeit einem frühen Tor der Essener hinterherlaufen. Erst in den letzten neun Minuten konnten Rich Bronilla und T.J. Guidareli mit ihren Toren das Spiel umdrehen und den restlos begeisterten Fans einen Heimsieg schenken. Überhaupt war dieses Spiel an Dramatik nicht zu überbieten: Der EHC war die bessere Mannschaft, traf aber das Tor einfach nicht. Im Schlussabschnitt dann gab der – ansonsten gute – Schiedsrichter zwei EHC-Tore nicht. Das war zwar regeltechnisch durchaus vertretbar, dennoch brachte das die Münchner Fans in der Nordkurve auf die Palme. Die Geräuschkulisse in der letzten Viertelstunde in der Eishalle erinnerte an den Lärm bei einem Formel 1-Rennen: unermüdlich peitschten die Fans ihre Mannschaft nach vorne. Schließlich mit Erfolg: „Sehr erleichtert“ sei Coach Prior nach diesem Sieg gewesen, erklärte er. Mehr Emotionen zeigte Manager Christian Winkler: Dieser sprang nach der erlösenden Schlusssirene in der Gegend herum, als hätte er eine Feder unter seinen Schuhsohlen kleben – und umarmte jeden, der ihm in die Quere kam. Noch grenzenloser war die Freude bei allen Beteiligten dann am Sonntag in Bad Tölz. Mike Pandolfo und Floppo Zeller hatten den EHC noch im ersten Drittel mit einem Doppelschlag in Führung gebracht. Im Mitteldrittel erhöhte Dan Carlson vor den Augen der rund 400 mitgereisten Münchner Fans zum 3:0 – und in der Schlussphase war es wiederum Pandolfo, der den Treffer zum Endstand markierte. Der EHC hat damit in der Abstiegsrunde bislang 16 Punkte gesammelt und ist punktgleich mit Kaufbeuren Tabellenzweiter. Aufgrund des besseren direkten Vergleichs mit Bad Tölz und Essen (beide momentan 10 Punkte) können weder Kaufbeuren noch München auf die letzten beiden Tabellenplätze rutschen. Wegen dieser glücklichen Fügung könnte das letzte Heimspiel dieser Saison am kommenden Freitag zur Partystunde werden. Zu Gast in der Eishalle werden die Buron Jokers aus Kaufbeuren sein. Filippo Cataldo

Artikel vom 05.04.2006
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