Gartenhauseinbrüche geklärt

Münchner Norden · Geschnappt

Münchner Norden · Eine Serie von Einbrüchen in Gartenhäusern von Kleingartenanlagen beschäftigte seit 2004 die Münchner Kriminalpolizei. Aus den angegangenen Holzhütten wurden in der Regel Werkzeug, Unterhaltungselektronik, Gartengeräte, elektrische Arbeitsmaschinen und andere Wertgegenstände entwendet.

Den Beginn der Serie markiert ein Einbruch in die Kleingartenanlage am Furtweg in Unterschleißheim. Bis zum Mai 2005 wechselte der Einbrecher dann seinen Schwerpunkt auf Kleingartenanlagen in Haar, Taufkirchen und Oberschleißheim.

Am 11. Dezember konnte nun ein Mann durch eine Polizeistreife festgenommen werden. Bevor die beiden Polizisten diesen allerdings bemerkten, hatte er schon sieben Gartenhäuschen aufgebrochen und Solaranlagen abgebaut.

Im Anschluss an seine Festnahme wurden die Wohnung und der 3er-BMW des tatverdächtigen 36-jährigen Hausmeisters durchsucht. Dabei konnten in großem Maße Arbeitsmaschinen und Werkzeuge sichergestellt werden, die als Diebesgut bei dem Gartenhauseinbrecher in Frage kommen. Darüber hinaus konnten bei der Durchsuchung Hinweise auf den Hehler gewonnen werden, einen 26-jährigen Berufslosen aus Bad Griesbach. Auch in dessen Wohnung konnte noch umfangreiches Diebesgut sichergestellt werden. Dem Hausmeister können 55 Gartenhauseinbrüche zweifelsfrei nachgewiesen werden; insgesamt werden ihm 307 Gartenhauseinbrüche zugeordnet. Mit seiner Festnahme endete die Serie von Gartenhauseinbrüchen.

Auch gegen seine 35-jährige Ehefrau wird nun kriminalpolizeilich ermittelt. Sie war offenbar beim Absatz der Geräte auf Flohmärkten behilflich. Das Ehepaar wollte sich bislang nicht zur Sache vor der Polizei äußern. Gegen den Hausmeister erging Haftbefehl. Die Zuordnung der sichergestellten Gegenstände war nicht unproblematisch, da er als Hausmeister selbst mit einer Vielzahl von Werkzeugen versorgt war. Das von der Hausverwaltung ihm überlassene Gerät musste in mühsamer Kleinarbeit aussortiert werden. Der als Hehler verdächtigte 26-Jährige gab in seiner Vernehmung an, dass er vor dem Ankauf den Hausmeister nach dem rechtmäßigen Besitz befragt habe. Dieser wurde ihm bestätigt.

Alle drei Beschuldigten wurden erkennungsdienstlich behandelt. Dank der DNA-Probe gilt nun der Hausmeister auch noch als dringend tatverdächtig, im Bereich Landhut einen Mann überfallen zu haben. Auch hier muss noch die örtliche Polizeiinspektion weiter ermitteln.

Artikel vom 22.03.2006
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