»Ort und Erinnerung – Nationalsozialismus in München«

Maxvorstadt · Steinerne Geschichtszeugen

Brauner Aufmarsch am Karlstor beim »Tag der Deutschen Kunst«.	 Foto: Architekturmuseum der TU München

Brauner Aufmarsch am Karlstor beim »Tag der Deutschen Kunst«. Foto: Architekturmuseum der TU München

Maxvorstadt · In der Ausstellung »Ort und Erinnerung – Nationalsozialismus in München«, die das Architekturmuseum der TU München in Verbindung mit dem Stadtarchiv München erarbeitete, und die seit 22. Februar bis 28. Februar, in der Pinakothek der Moderne, Barer Straße 29, zu sehen ist, werden die 100 wichtigsten Orte, die mit dem Nationalsozialismus in München verknüpft waren, gezeigt.

Zahlreiche Fotos und Karten machen die Bauten im Stadtgefüge sichtbar und erläutern ihre Funktion und Bedeutung durch Texte. Die Ausstellung dokumentiert sowohl die »Topographie des Terrors« und das Netzwerk der Verbrechen, das sich über München gelegt hatte wie auch die Stätten der Repression, der Verfolgung und des Widerstands. Der Bogen spannt sich von den Orten, die mit dem Aufstieg der Partei verknüpft waren, zu den Bauten der Selbstdarstellung, von Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kulturbauten bis zu Zwangsarbeitslager und KZ-Außenstellen.

Entstehung, Aufstieg und Herrschaft des Nationalsozialismus 1919 bis 1945 sind engstens mit zahllosen Münchner Einrichtungen und Personen verknüpft, die präzise mit Orten und Bauten lokalisiert werden können. Wer heute durch München geht, wird, abgesehen von wenigen versteckten Hinweisen, nichts über diesen wichtigen Teil der Stadtgeschichte erfahren. Wer jedoch die Orte und Bauten kennt, die mit dem Nationalsozialismus verbunden waren, kann die NS-Geschichte in der Stadt wieder direkt erfassen. Nachdem die Zeitzeugen immer weniger werden, können authentische Orte und Bauten als steinerne Gesichtszeugen zum Sprechen gebracht werden und als Orte des Erinnerns und des Lernens auch den nachfolgenden Generationen helfen, zu verstehen, wie es zur Herrschaft und Akzeptanz von Willkür, Terror, Unmenschlichkeit und Destruktion kommen konnte.

Führungen werden unter anderem um 18 Uhr an folgenden Donnerstagen angeboten: 2. März, 16. März und 30. März.

Artikel vom 21.02.2006
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