München - Umfrage der Woche

Was bewegt die Gemüter im Millionendorf? Jede Woche geht das SamstagsBlatt auf die Straße, um die Münchner nach ihrer ganz persönlichen Meinung zu fragen.

Noriko (22), Kostümassistentin, „Ich finde, das wäre eine gute Sache, die man schon längst hätte einführen müssen. Als ich noch in die Schule ging, hat es mich jeden Morgen gequält, so früh aufzustehen. Viele können abends lange lernen und sind deshalb morgens müde.“

Vincent (30), Schauspieler, „Das wäre endlich mal ein sinnvoller Fortschritt im deutschen Schulsystem. Ich habe ein Jahr meiner Schulzeit in England verbracht und musste dort erst um halb zehn zur Schule. Es war auffällig, dass die Schüler dort viel fitter waren.“

Rita (70), Rentnerin, „Wir mussten früher auch um acht in die Schule, und so hat es auch funktioniert. Warum muss immer alles anders und neu gemacht werden? So wie es jetzt ist, sind die Kinder um zwölf wieder zu Hause und können dann pünktlich zu Mittag essen.“

Christa (63), kaufmännische Angestellte, „Für Kinder wäre das bequem, aber für Mütter, die berufstätig sind und um acht ins Büro müssen, wäre diese Regelung nicht sehr geeignet. Und wieso sollten die Kinder auch nicht um acht zur Schule gehen?“

Ilona (30), Studentin, „Für mich ist dieses Thema nicht mehr aktuell. Ich glaube aber, wenn die Kinder so früh in die Schule gehen, sind sie noch nicht richtig wach und so steigt die Gefahr von Unfällen auf dem Schulweg. Außerdem sind Kinder später aufnahmefähiger.“

Christian (28), Student, „Ich fände es sehr gut, wenn die Schule erst um neun beginnen würde. Jetzt bin ich es von der Uni gewohnt, den Tag später zu starten und konnte feststellen, dass man motivierter ist, wenn man nicht völlig verpennt in den Unterricht geht.“

Artikel vom 02.02.2006
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