Verein »Commit to Partnership« stellt sich in der Schwabinger Seidlvilla vor

Schwabing · Aktive Entwicklungshilfe

In München sammelt »Commit to Partnership« (re.), in anderen Ländern versucht der Verein, damit Entwicklung aktiv voranzutreiben.	 Fotos: Verein

In München sammelt »Commit to Partnership« (re.), in anderen Ländern versucht der Verein, damit Entwicklung aktiv voranzutreiben. Fotos: Verein

Schwabing · Die Leidenschaft zu reisen war der Auslöser für ein Hilfsprojekt, das im November 2003 seinen Anfang nahm und jetzt einen neuen Stützpunkt in der Seidlvilla gefunden hat. Vor etwa 50 Gästen präsentierte der Verein »Commit to Partnership« am vergangenen Donnerstag, 12. Januar, seine Arbeit.

Der Verein, der sich hauptsächlich aus Münchner Studenten zusammensetzt, hat es sich zum Ziel gesetzt, Entwicklungsarbeit in der ganzen Welt zu leisten und zu unterstützen. Ab jetzt will Commit to Partnership dreimal monatlich die Räume der Seidlvilla nutzen. »Bei uns kann jeder mitmachen, der engagiert ist«, behauptet Dominique Pannke, die Vorsitzende des Vereins. Lediglich Sprachkenntnisse in Englisch, Französisch oder Spanisch seien von Nöten, denn wer sich für die Arbeit beim Verein entscheidet und ausgewählt wird, darf aktiv an den Arbeiten in den Entwicklungsländern teilnehmen.

Dafür müsse man lediglich einen Anmeldebogen ausfüllen und an einem Auswahlgespräch teilnehmen. Diese Gespräche finden in der Regel neun Monate vor Projektstart statt. Zwei Koordinatoren stellen sich dabei ein Team zusammen, das sie zu den Brennpunkten begleiten soll. Die Reisekosten trägt jedes Teammitglied selbst.

Als Vorbild diente den Münchnern die schottische Studentenorganisation EGP mit dem Ziel, auch die Münchner Bevölkerung zum Spenden zu animieren.

Der Verein, der bis jetzt 115 Mitglieder zählt, versucht mit Organisationen in den einzelnen Ländern Kontakt aufzunehmen: »Die Kontakte entstehen meistens auf Reisen, denn viele unserer Mitarbeiter sind Rucksacktouristen und reisen in den Semesterferien. Deshalb setzen wir uns vornehmlich aus Studenten zusammen, da man als Arbeitnehmer kaum so viel Urlaub am Stück nehmen kann«, erklärt Pannke. Dabei komme es auch nicht auf eine bestimmte Studienrichtung an. Die Vereinsgründer zum Beispiel waren Physiker.

Das Interesse an der Entwicklungshilfe erklärt sich Pannke mit dem Traum, eben auch einmal aktiv und vielleicht nur einmal im Leben, an so einem Projekt mitgearbeitet zu haben. Allein Ende 2005 wurden drei Projekte, unter anderem in Nepal, Kenia und Uganda unterstützt. »Dabei handelte es sich bis jetzt vor allem um Aids- und Sexualaufklärung, aber wir sind für Projekte aller Art offen«, erläutert die Vereinsvorsitzende.

Derzeit stünde man auch schon mit dem Deutschen Entwicklungsdienst in Kontakt um weitere Aktionen zu fördern. Für das Frühjahr 2006 seien sechs neue Projekte geplant, davon vier zur AIDS- und Sexualaufklärung in Kenia. In Indien will man zusammen mit einheimischen Ärzten Gesundheitsaufklärung in Dörfern betreiben und in Kamerun soll eine Schule für Straßenkinder entstehen. Dort sollen auch Mitarbeiter von Commit to Partnership Unterricht geben.

Nähere Informationen über den Verein gibt es im Internet unter www.com-mit.org, unter der Telefonnummer 21 80 30 52 (mittwochs von 16 bis 18 Uhr) oder per E-Mail unter info@com-mit.org. ks

Artikel vom 17.01.2006
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