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Förderschule Rothpletzstraße freut sich über eine anonyme Spende
Am Hart · Geld für den Sozialfrieden
»Ich bin nur der Überbringer«: Stadtrat Max Strasser (Mitte) übergab den anonymen Spendenscheck an die Eltern und Schulvertreter der Rothpletzschule. Foto: gf
Am Hart · »i.V.« steht vor der schwungvoll aufgetragenen Unterschrift. »i.V.« für »in Vertretung« – wen er vertrat verriet CSU-Stadtrat Max Straßer nicht, als er den symbolischen Spendenscheck über 2.850 Euro am Freitag, 16. Dezember, an die Vertreter der Förderschule Rothpletzstraße übergab.
Rund 30.000 Euro hat Straßer im Auftrag eines anonymen Spenders aus der Wirtschaft im vergangenen Jahr schon an soziale Einrichtungen vergeben. »Das Geld soll dazu dienen, den sozialen Frieden in München zu erhalten«, erklärte Straßer bei seiner Station in der Rothpletzstraße. Wofür die Mittel im Detail eingesetzt werden – zu den 2.850 Euro hat die Schule bereits einen »Vorschuss« über 350 Euro für Nikolausgeschenke an die Schulkinder erhalten – steht den Verantwortlichen jeweils frei. »Uns ist wichtig, dass genau die von dem Geld profitieren, die es am nötigsten haben«, machte Religionslehrerin Elisabeth Cramer-Guggemos allerdings unmissverständlich klar. Einen ausführlichen Plan hat sie sich zurechtgelegt. »Lehrer und Eltern können Anträge einreichen, an wen und wofür ein Beitrag gehen soll.« An Zuschüsse für Klassenfreizeiten ist dabei ebenso gedacht, wie an laufende Kosten aus dem Schulalltag: Kopiergeld oder Werkmaterial.
Zur Freude über den überraschenden Geldsegen gesellte sich allerdings auch Skepsis: »Wir schauen uns genau an, wer bedürftig ist und wer nicht«, mahnte eine Elternsprecherin. Selbst an der Förderschule habe sie manche Eltern mitbekommen, die versuchten, das Sozialsystem zu untergraben. Beobachtungen, die auch an Stadtrat Straßer, Mitglied im Ausschuss für Soziales und Wirtschaft, nicht vorbei gehen: »Diese Spendenübergaben sind auch wertvoll für meine politische Arbeit.« Sein Bild von München habe sich verändert, so Straßer gegenüber der Nord-Rundschau. Er sei ziemlich überrascht gewesen, dass die soziale Schere in der Stadt derart weit auseinander klaffe.
Den ersten Kontakt zwischen Straßer und der Förderschule stellte Cramer-Guggemos her. »Ich habe ihn beim Künstlerkreis Nymphenburg einfach angesprochen.« Und sie habe sich für die Zuwendung »massiv eingesetzt«, würdigte Strasser das Engagement der Religionslehrerin. Ebenso akribisch feilt Cramer-Guggemos derzeit am Finanzplan. »Das Geld soll noch für das ganze Schuljahr ausreichen.« Die Ansprüche und Bedürfnisse sind allerdings groß. 550 Euro kostet die Kennenlernfahrt der Klasse 1a, rund 4950 Euro die Abschlussfahrt der 9. Klasse. Nicht alle Schüler könnten sich den Beitrag zur Klassenfahrt leisten und müssten daher zu Hause bleiben, so Schulsozialarbeiterin Renate Sappel: »Bei solchen Gemeinschaftsaktionen ist die Spende deshalb am besten aufgehoben.« Denn die Kinder wollen, dass ihre Klassenkameraden mitfahren und erkennen, dass hier die Spende gebraucht wird. Völlig ohne Neid. Gerald Feind
Artikel vom 20.12.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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