Niemand muss auf der Straße übernachten

Stadt München hilft Wohnungslosen

München · Der Winter bedeutet für wohnungslose Menschen eine ganz besondere Härte. Das Sozialreferat der Stadt München weist auf seine viefältigen Hilfsangebote hin: Kein Mensch muss auf der Straße übernachten.

Die Stadt hat die Winterschutzräume geöffnet. Für Frauen gibt es Notbetten in der Paul-Heyse-Straße 20, für Männer in der Aschauerstraße 34. Die Winterschutzräume nehmen zwischen 18 und 22 Uhr wohnungslose Menschen für die Nacht auf. Der Zugang erfolgt über die Evangelische und Katholische Bahnhofsmission oder für Männer über den sozialpädagogischen Beratungsdienst des Katholischen Männerfürsorgevereins in der Pilgersheimerstraße 11 und für Frauen über die Innere Mission München, Frauenobdach Karla 51 in der Karlstraße 51. Die Heilsarmee in der Pestalozzistraße 36 stellt rund um die Uhr Notbetten zur Verfügung.

Insgesamt geht in München die Zahl der wohnungslosen Menschen kontinuierlich nach unten, während das Versorgungssystem kontinuierlich optimiert wird, so dass Sozialreferat. Derzeit leben rund 2.350 Personen in städtischen Notquartieren, Pensionen und Clearinghäusern, davon etwa 300 Kinder. Das sind rund 450 Menschen weniger als noch Anfang des Jahres. In den letzten zwei Jahren konnten etwa 2.500 Menschen aus der Wohnungslosigkeit dauerhaft mit Wohnungen versorgt werden.

Das neueste Angebot der Stadt ist das Clearinghaus in der Orleansstraße 17. Es bietet Platz für 60 Männer, Frauen und Familien mit Kindern, die akut wohnungslos sind. Das Besondere des Clearinghauses ist: Die Wohnungslosigkeit soll durch intensive Unterstützung nach maximal sechs Monaten beendet sein. Die Menschen haben im Clearinghaus separate Wohneinheiten mit eigenen sanitären Anlagen und eine Kochgelegenheit. Neben der Orleansstraße sind noch zwei weitere Clearinghäuser geplant.

Mit dem Neubau an der Pilgersheimerstraße 9/11 bietet das Haus Platz für 176 alleinstehende Männer. Es hat jetzt Zweibett-Zimmer statt Vierbett-Zimmer und einen Aufenthaltsraum.

Bei Menschen, die lange auf der Straße gewohnt haben oder bei Wohnungslosen mit körperlichen oder psychischen Erkrankungen ist allerdings das Notquartier nicht die richtige Adresse. Stadt, Bezirk und freie Träger bauen deswegen verstärkt spezielle Hilfen aus. Im Mai diesen Jahres hat der Katholische Männerfürsorgeverein das Haus an der Knorrstraße in Milbertshofen eröffnet. Es bietet 52 Plätze und beherbergt alkoholabhängige und psychisch kranke, wohnungslose Männer.

Neu ist auch dasHaus an der Verdistraße in Obermenzing. Die Einrichtung der Wohnhilfe e. V. mit Pflegeausstattung bietet 60 Plätze für ältere sucht- und/oder psychisch kranke Männer.

Artikel vom 30.11.2005
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...