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»Weihnachtsausstellung«
Nationalmuseum
Weihnachten findet auch im Bayerischen Nationalmuseum in der Maximilianstraße 42 statt:
Das Museum besitzt die bedeutendste und schönste Sammlung historischer Weihnachtskrippen aus dem Alpenraum, aus Neapel und Sizilien. Zu Weihnachten erleben die Besucher zudem in einer großen kulturgeschichtlichen Sonderausstellung, wie die Feste des Monats Dezember in den hundert Jahren zwischen Biedermeier und Zweitem Weltkrieg gefeiert wurden.
Manche Bräuche und Requisiten sind bis heute noch vertraut, andere versetzen uns in Erstaunen. Die Ausstellung beginnt mit der über einhundertjährigen Geschichte der Adventskalender, die ungeduldigen Kindern auch heute noch helfen, die Tage bis zum Heiligen Abend zu zählen. Den ganzen Dezember über wurden in den Konditoreien wie auch zu Hause Lebkuchen und Plätzchen gebacken sowie Nikolaus- und Krampusfiguren aus Schokolade gegossen. Der Wunschzettel musste geschrieben werden und die Erwachsenen erledigten die Weihnachtspost an Verwandte und Freunde.In der Ausstellung lassen sich all diese Vorbereitungen auf das Fest anhand vielgestaltiger Objekte nachvollziehen. Der 6. Dezember ist der tag der heiligen Nikolaus, der im Bischofsgewand ins Haus kam und die Kinder examinierte oder heimlich kleine Geschenke in die bereit gestellten Schuhe legte. Kam er in Begleitung des Krampus, mussten die unartigen Kinder bangen, denn der furchteregende Geselle schreckte nicht davor zurück, sie in den Sack zu stecken.
Die dunklen Dezembertage wurden in früherer Zeit in vielen Häusern von Lichterengeln und Bergmannsleuchtern aus dem Erzgebirge erhellt, Räuchermännchen verbreiteten Wohlgerüche. Nussknacker halfen »Nuss und Mandelkern« zu öffnen, die der Nikolaus gebracht hatte. Endlich erstrahlte am Heiligen Abend der Christbaum im Kerzenlicht, dass seinen Schmuck aus Wachs, Zinn, Papier, Holz, Flitter und Glas funkeln ließ.
Artikel vom 21.12.2000Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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