Stefan Wischnewski hat Visionen von der Zukunft – und zeigt sie

Schwabing · Mobile Biosphäre für Stadtnomaden

Schwabing · Der Münchner Künstler Stefan Wischnewski hat mit seinem Projekt »Paradise Lost« einen mobilen Biospähren-Prototypen für Stadtnomaden der Zukunft geschaffen. Mit diesem Werk landet er bis 14. Novemberan verschiedenen Orten Münchens. Noch bis 2. Oktober wird das Werk, das sich zwischen Weltraum-Wohnung und einer futuristischen Kleingartenparzelle bewegt, an seinem Basisstandort am Alten Botanischen Garten (Elisenstraße) zu finden sein.

Dann schickt der Künstler es in die Stadtumlaufbahn. Am Sonntag, 2. Oktober, lädt Stefan Wischnewski zu einem SpaceAbend in den Weltraum ein. Geboten sind in jener Galerie in der Rumfordstraße 26 Science-Fiction-Filme, entsprechende Musik und auch Theoretisches. So wird Dr. Ing. Peter Netz, ein ehemaliger Mitarbeiter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) einen Vortrag halten zum Thema »Leben im All, Fiction oder Realität?« Start der Veranstaltung ist um 19 Uhr.

Einen Tag später, am Montag, 3. Oktober, wird das verlorene Paradies seinen bisherigen Standort am Alten Botanischen Garten verlassen – und für sieben Tage am östlichen Eingang der BUGA einen Halt einlegen. Dort wird es bis 10. Oktober für spannende Dialoge mit der Umgebung sorgen, bevor es sich auf seinen weiteren Weg durch die Stadt begibt. »Paradise Lost« wirkt tags wie eine mobile Forschungseinheit, in der Dämmerung verändert es solarbetrieben als Lichtskulptur die Stadtkulisse. In seiner Arbeit hat Stefan Wischnewski sich an futuristischer Weltraumforschung angelehnt – und einen Anhänger nicht nur mit fantasievollen Gewächshauskonstruktionen und Raumfahrtarchitektur bestückt, sondern zudem mit Gartenproben eines Münchner Kleingartenvereins.

Artikel vom 29.09.2005
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