Oberschleißheim · Antike Helden und Märtyrer

Jacopo Amigoni »Venus und Adonis«, zu sehen im Neuen Schloss Schleißheim. Foto: VA

Oberschleißheim · Die Sammlung barocker Gemälde im Schloss Schleißheim hält zahlreiche Themen aus der antiken Mythologie und den christlichen Heiligenlegenden bereit.

Gemalt wurden sie von Künstlern europäischen Rangs. Einer der berühmtesten Maler des 18. Jahrhunderts war Jacopo Amigoni, der auch die Deckenbilder im Neuen Schloss Schleißheim gemalt hat. Eines seiner Ölgemälde zeigt die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Venus und Adonis. Die Göttin der Schönheit liegt freizügig auf dem roten Tuch. Zwei Amoretten führen den Jüngling herbei, der sich auf der Jagd befindet.

Noch weiß man nicht, dass Adonis das Liebesabenteuer mit dem Leben bereuen wird. Noch ist die Stimmung im Bild ungetrübt. Aber später wird er bei der Jagd von einem Eber getötet werden. Fast alle Geschichten aus der antiken Mythologie handeln von Liebe und Hass, Krieg und Frieden, Rache und Versöhnung. Ganz anders sind die Legenden zum Leben der verschiedenen Märtyrer strukturiert. Bei diesen Legenden steht vor allem das tugendhafte Leben der Heiligen und deren Aufopferung für das Christentum im Vordergrund.

Die Helden des Glaubens stehen im Mittelpunkt christlichen Handelns. Bei ihrer Sonderführung »Antike Helden und christliche Märtyrer im Porträt« wird Amanda Ramm einzelne Gemälde vorstellen und die unterschiedlichen Bedeutungsebenen vor den Originalen thematisieren. Die Führung am 18. September beginnt um 14 Uhr. Treffpunkt ist der Kassenraum des Neuen Schlosses in Oberschleißheim. Die Eintrittskarte berechtigt zur Teilnahme an der Führung.

Artikel vom 13.09.2005
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