EHC und TSV 1860 bringen Münchner Sport zusammen

Weiß-blau stürmt gemeinsam

Gut aufgestellt hat sich der Zweitligist EHC München: Künftig arbeiten Eishockey und Fußball zusammen. Foto: stp

Gut aufgestellt hat sich der Zweitligist EHC München: Künftig arbeiten Eishockey und Fußball zusammen. Foto: stp

Am kommenden Sonntag wird es ernst: Nach dem sechsten Vorbereitungsspiel am Freitag gegen Peiting empfangen die frisch gebackenen Bundesligisten vom EHC München die Kölner Haie im Pokalschlager im Eisstadion am Oberwiesenfeld.

Ein Sieg gegen Köln käme keiner Sensation gleich, doch bemerkenswert wäre er in jedem Fall: In den bisher fünf Vorbereitungsspielen nämlich zeigte die Münchner Mannschaft zwar viele schöne Momente, aber auch, dass sie sich noch an einige Bundesliga-Gepflogenheiten gewöhnen muss. Nach klaren und überzeugenden Siegen gegen die Liga-Konkurrenten Bietigheim (3:1) und den letztjährigen Bundesliga-Vizemeister Straubing beim Saisoneröffnungsfest in München (7:0) folgten am vergangenen Wochenende zwei recht knappe Niederlagen gegen Straubing und Freiburg. Jeweils mit 1:3-Toren und vielen Anregungen für die künftigen Trainingseinheiten mussten sich die Münchner wieder auf die Heimreise machen. Vor allem beim Freitagsspiel gegen Straubing zeigten die EHC-Cracks deutliche Schwächen im Spielaufbau. Klar überzeugen konnte nur Schlussmann Leonhard Wild – er zeichnete sich wiederholt aus. Die Sturmpärchen John Sicinski/Kris Goodjohn und Dan Carlson/T.J. Guidarelli machten ebenfalls eine gute Figur, blieben aber vor dem gegnerischen Tor weitgehend ohne Fortune. Das einzige Tor für die Münchner erzielte Dan Carlson. Die Abwehrspieler zeigten sich ein ums andere Mal unsicher. Am Sonntag gegen Freiburg dann ein ganz anderes Bild: Die Abwehr solide, Joey Vollmer im Tor glänzend – und die Stürmer uneffektiv. Nach dem 1:0-Führungstreffer für den EHC im ersten Drittel passierte lange Zeit nichts. Erst im Schlussdrittel bogen die Freiburger innerhalb weniger Minuten das Spiel komplett um und konnten so einen mehr oder weniger unverdienten Heimsieg feiern. Für die Münchner gilt nun, in den Tagen vor dem Pokalspiel vor allem noch ein paar Spielszenen zu üben und die altgewohnte Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wieder zu erlangen. Dann könnte es mit einer Portion Glück vielleicht sogar etwas mit dem von niemandem wirklich erwarteten Sieg gegen Köln werden. Während sich die Spieler auf die erste Bundesliga-Saison vorbereiten, konnte der Vorstand in der letzten Woche einen Erfolg vermelden: Nach einer Wirtshausrunde zwischen EHC-Präsident Jürgen Bochanski und sein Konterpart von den Münchner Löwen, Karl Auer gibt es eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Münchner Vereinen, die über das Biertrinken hinaus geht. Die Kooperation sieht unter anderem gemeinsame Fan-Aktionen vor. Der Schulterschluss klingt im wahrsten Wortsinne nahe liegend: Schließlich haben beide Vereine mit Stefan Schneider nicht nur den gleichen Stadionsprecher und spielen beide in der jeweils zweiten Bundesliga, auch die Trikots sehen zum Verwechseln ähnlich aus. Zwar behauptet EHC-Sprecher Carsten Zehm, dass das weiß-blaue Auswärtstrikot des EHC im »Gaucho-Look« gehalten sei, aber eigentlich erinnert es eher an das Löwen-Heimleiberl. Filippo Cataldo

Artikel vom 06.09.2005
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