Johanneskirchen · Lernen und Vorurteile abbauen

Johanneskirchen · Im Berufsbildungswerk München-Johanneskirchen (BBW) für hör- und sprachgeschädigte Jugendliche, Musenbergstraße 30 bis 32, startet demnächst der erste überbetriebliche Ausbildungslehrgang aller Münchner Metallbaubetriebe.

Dank der guten Kooperation zwischen der Metall-Innung und dem BBW ist es nun möglich, die jährlich etwa 60 bis 80 Auszubildenden in den Räumen des BBW München zu schulen.

Ab Montag, 12. September, leitet der Ausbilder der Metallbauer, Christian Sattelmayer, einen Kurs von insgesamt 12 normalsinnigen, schwerhörigen oder gehörlosen Jugendlichen des dritten und vierten Ausbildungsjahres aus verschiedenen Betrieben. Nach der neuen Prüfungsordnung findet im Anschluss an den Kurs ein Teil ihrer Gesellenprüfung im BBW statt.

»Integration ist bei uns kein Fremdwort«, so der Meister, »denn bisher schickten wir unsere Lehrlinge immer zum Praktikum nach draußen. Jetzt aber haben wir das erste Mal nicht-behinderte Auszubildende bei uns im BBW, die mit unseren Lehrlingen einen Kurs gemeinsam absolvieren.

Davon können beide Seiten profitieren«, ist sich Sattelmayer sicher. »Die Azubis von draußen erfahren etwas mehr über die Behinderung unserer Auszubildenden und unsere Lehrlinge sehen, dass sie mithalten können. Vorurteile könnten so abgebaut werden.«

Artikel vom 25.08.2005
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

Johanneskirchen (weitere Artikel)
Münchner Wochenanzeiger (weitere Artikel)