München / Sölden · Mission »Bonanza« erfüllt

Die Sensation perfekt gemacht: Als Torsten Kuhn ins Ziel einfährt hat das komplette Team den Berg bezwungen – zum Staunen aller Beteiligten. Foto: gf

München / Sölden · Niemand hatte ernsthaft dran geglaubt. Und als die sieben Starter des Team Wochenanzeiger/TriTop am vergangenen Donnerstag das Starterfeld von rund 400 Teilnehmern in Sölden am Fuße des Rettenbachferner sahen, brach das große Stirnrunzeln aus. Zehn Prozent Steigung sehen in Wirklichkeit nach richtig hartem Kampf aus.

Die 13 Kilometer lange Strecke von Sölden, 1354 Höhenmeter, ins 2670 Meter hoch gelegene Ziel, mit 17 Kilogramm schweren Bonanza-Rädern zu schaffen, daran zweifelte auch der Stadionsprecher lauthals: »Spätestens an der Mautstation (Ende erstes Streckendrittel, Anm. d. Red.) gebt ihr auf«, röhrte es durchs Mikrofon.

Umso erstaunter war nicht nur eben jener Stadionsprecher, als Werner Müller-Schell, mit 1:37:49 Stunden auf Platz 259 in der Gesamtwertung, als erster vom Team Wochenanzeiger/TriTop auf seinem Bonanza-Rad durchs Ziel radelte.

»Das hätte ich nicht gedacht«, lautete die Durchsage – und als eine halbe Stunde später auch Torsten Kuhn aus Unterschleißheim mit 2:06:42 auf Platz 308 radelte, stand fest, dass wirklich alle Ziele der Münchner Ausnahmeradler auf ihren exotischen Drahteseln erfüllt waren: Berg bezwungen und im Mittelfeld behauptet. »Das hätte keiner gedacht«, gab schließlich auch der Stadionsprecher zu. »Die haben uns angefeuert, angeschoben und wie verrückt fotografiert«, berichtete Christian Weiner, 1:58:21 Stunden, Platz 304, vom Renngeschehen.

Und auch am Zieleinlauf entkam keiner den Standing Ovations des Publikums, erregten die Wochenanzeiger/TriTop-Recken mit ihren Bonanza-Rädern schließlich nicht nur Aufsehen, sondern beeindruckten auch durch eine enorme konditionelle Leistung.

Artikel vom 23.08.2005
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