Es lohnt sich: Ferienjobs sind sozialversicherungsfrei

München · Das Taschengeld aufbessern

München · Die großen Sommerferien rücken näher. Gelegenheit für viele Teenager, sich ihr Taschengeld aufzubessern. Ferienjobs sind sozialversicherungsfrei – egal wie viel verdient wird. Schülerinnen oder Schüler mit einem solchen Job können also ihr Taschengeld aufbessern«, erläuterte Bayerns Arbeits- und Sozialministerin Christa Stewens vor kurzem in München die Rechtslage mit Blick auf die nahenden großen Sommerferien.

Zudem sind die Schülerinnen und Schüler nach den Worten der Ministerin über ihren Arbeitgeber unfallversichert. »Wer nach dem Ferienjob eine Berufsausbildung beginnt, kommt aber nicht in den Genuss der Sozialversicherungsfreiheit.

In diesem Fall ist schon der Ferienjob versicherungspflichtig. Ebenfalls versicherungspflichtig sind Aushilfstätigkeiten von mehr als 50 Arbeitstagen im Kalenderjahr, da mehrere Ferienjobs zusammengerechnet werden – es sei denn, man verdient insgesamt nicht mehr als 400 Euro und kommt in den Genuss der ›Mini-Job‹-Regelung«, betonte Stewens und riet den Schülerinnen und Schülern, sich rechtzeitig vor Arbeitsaufnahme bei ihrer Krankenkasse über die Versicherungsvorschriften bei Ferienjobs zu informieren.

Stewens: »Zugleich dürfen die Schülerinnen und Schüler für einen Ferienjob nicht jünger als 15 Jahre alt sein und – sofern sie noch der neunjährigen Vollzeitschulpflicht unterliegen – auch nicht länger als vier Wochen bzw. 20 Ferientage im Jahr arbeiten. Diese Bestimmungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes sollen gesundheitliche Schäden verhindern.« Dort sei unter anderem auch die Begrenzung der täglichen Arbeitszeit der 15- bis 18-Jährigen auf acht Stunden am Tag und 40 Stunden pro Woche sowie das Verbot der Arbeit an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen und zur Nachtzeit (20 bis 6 Uhr) geregelt. Stewens: »Für bestimmte Branchen wie Gaststätten gibt es jedoch Ausnahmen.

Verboten sind aber beispielsweise Akkordarbeit und gefährliche Arbeiten wie die Beschäftigung an Sägemaschinen, Schweißarbeiten oder Tätigkeiten in medizinischen Einrichtungen mit einer erhöhten Infektionsgefahr.«

Schulferien sind nach Ansicht der Ministerin aber »natürlich nicht nur zum Arbeiten da«. In erster Linie gehe es darum, Kindern Zeit zur Erholung und für Spiel zu geben. »Schulferienzeit sollte auch Familienzeit sein«, appellierte Stewens an die Eltern, gerade während der Schulferien mit den Kindern intensiv gemeinsam Zeit zu verbringen.

Artikel vom 14.07.2005
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