Miteinander statt Nebeneinander

Perlach · Tag der Nationen

Viele Interessenten verfolgten die Vorführungen am Tag der Nationen im pep.	Foto: Angela Boschert

Viele Interessenten verfolgten die Vorführungen am Tag der Nationen im pep. Foto: Angela Boschert

Perlach · Viel Zustimmung erntete der Tag der Nationen am letzten Samstag im pep. Mitbürger aus Bayern, Afrika, Lateinamerika, der Türkei, Griechenland, Kroatien und Jugoslawien stellten sich und ihre Kultur mit Musik und Tanz vor. Außerdem informierten sie an Ständen über ihr Land und ihre Traditionen.

Die Idee für diesen Tag der Nationen, dem ersten in München überhaupt, war beim Frühlingsfest auf dem Hanns-Seidel-Platz entstanden, wo es einen Abend mit Folklore aus verschiedenen Nationen gegeben hatte. Mit der Idee, eine solche multikulturelle Veranstaltung einen ganzen Tag lang zu veranstalten, wandte sich der Vorsitzende im Bezirksausschuss 16 Ramersdorf-Perlach, Klaus Bode, an den Center-Manager des pep, Klaus Banner. Durchschnittlich 40.000 Menschen besuchen das Center pro Tag, denn es hat sich zum Aktivitätszentrum von Perlach und Neuperlach entwickelt. Schnell stellte das pep Raum und Technik für die Veranstaltung zur Verfügung und kümmerte sich mit um die Organisation.

Für Klaus Banner keine Frage, denn das Ziel des Tags der Nationen überzeugt: Mehr Verständnis füreinander fördern und Vorurteile abbauen sowie Kultur und Geschichte der hier lebenden Menschen vorstellen. Denn in München leben Bürger aus immerhin 180 verschiedenen Nationen sehr harmonisch zusammen, wie der Ausländerbeauftragte der Stadt München, Cumali Naz, betonte. Damit ist München die Stadt mit dem drittgrößten Ausländeranteil in Deutschland. Dieses »sehr friedliche Zusammenleben«, so Naz, könne aber durch mehr Offenheit auf beiden Seiten verbessert werden. Zum Beispiel durch mehr Förderung von Deutschkenntnissen der Ausländer, denn das sei die wichtigste Grundlage der Integration. Naz betonte auch, dass die etwa 240 Vereine in Perlach einen großen Beitrag zur Integrationsarbeit leisteten.

Das Interesse an den Vorführungen war groß und so lauschten schon bald immer mehr Interessierte dem Zitherspiel des Bayerischen Duos Jutta und Seffi, wippten dann im Rhythmus der nigerianischen Trommelgruppe »Allstar Afro-Music Group« mit oder klatschten bei der Tanzvorführung der türkischen Gruppe »Elvan« den Rhythmus. Immerhin sind »Elvan« in ihren farbenprächtigen Kostümen zweifache nationale Meister von Volkstanzwettbewerben. Während und zwischen der Vorführungen bestand Gelegenheit, sich an Informationsständen über Reisesziele und Tradition in europäischen Ländern zu informieren oder die Ausführenden selbst zu befragen. »Tierra Nueva« aus Lateinamerika setzte den klangvollen Schlusspunkt unter die spannende, weil multikulturelle Veranstaltung. Angela Boschert

Artikel vom 07.07.2005
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