Wo man in München schwimmt – und wo besser nicht

München · Pack’ die Badehose ein

Den Alltag beiseite lassen. Das geht wunderbar im Langwieder See. Foto: Archiv

Den Alltag beiseite lassen. Das geht wunderbar im Langwieder See. Foto: Archiv

München · »Der Weg zu schmalen Hüften beginnt in einem breiten Becken«, lautet eine Schwimmerregel. Und wahrlich: Wer sich den Frühsommer über keine Bikini-Figur antrainiert hat, kann dies jetzt im Sommer nachholen – und zwar im Bikini selbst, schwimmenderweise. Netter Nebeneffekt des Ausflugs ins Freibad oder Badesee: Schwimmen stärkt die Muskulatur, erhöht die Ausdauer, trainiert Herz und Atmung, verbessert den Stoffwechsel und stärkt das Immunsystem.

Und es ist ein Sport für jedermann: Durch die Auftriebskraft des Wassers werden Bänder und Gelenke entlastet, die Verletzungsgefahr ist gering. Bloß: Wo schwimmt es sich am besten in München?

»Die Isar«, sagt Jürgen Marek, Sprecher des Baureferats, »ist eher ein Fluss für die Sommerfrische.« Die Füße reinbaumeln lassen, sich kurz abkühlen – dafür sei sie geeignet. Ein längeres Etappen-Schwimmen würde er in Münchens wildem Fluss allerdings nicht empfehlen: Zwar herrsche an der »Costa del Isar« kein Badeverbot mehr wie in den Jahren zuvor, die Münchner sollten fortan »selbstverantwortlich« entscheiden, ob sie hier schwimmen gehen. Doch: »Die Wasserqualität ist nicht stabil.« Am besten sei sie, wenn es tagelang trockenes Wetter gegeben habe. Dennoch, so rät Marek, bade man besser in den klassischen Münchner Badeseen.

Zum Beispiel in der »Dreiseenlandschaft« im Münchner Norden. »Hier wird die recht konstante Wasserqualität in 14-tägigem Abstand überprüft.« Beliebt ist beispielsweise der 16,5 Hektar große Feldmochinger See, vielleicht sogar ein wenig arg beliebt: Bis zu 12.000 Münchner ziehen sich hier pro Tag in der Hochsaison ihre Badehosen an. Oder aus, denn ein Ufer ist für Münchens Nackerte reserviert. Der Fasaneriesee, 14 Hektar groß, ist ebenfalls ein Favorit unter Münchens Badegästen. Und Spaziergängern: Ein erhöht angelegter Rundweg bietet einen reizvollen Blick auf See und Landschaft.

Der Lerchenauer See ist mit rund acht Hektar der kleinste der drei Seen im Münchner Norden. Allerdings strömen auch hier viele Münchner her – wegen seiner Nähe zu einer dicht besiedelten Wohngegend. Was den See für Naturliebhaber allerdings weniger begehrt macht. Ein weiteres Manko: Die Wasserqualität ist nicht ganz so ideal wie in den beiden anderen Seen: »Baden noch möglich«, lautet das Ergebnis der letzten Wasseruntersuchung. Besser abgeschnitten haben wiederum der Langwieder See im Münchner Westen, ebenso der ihm benachbarte Lußsee.

Wer lieber unter Aufsicht und gechlort plantscht – der ist in den Münchner Freibädern besser aufgehoben. Zum Beispiel im ältesten Freibad Münchens, dem Schyrenbad, das sage und schreibe 1847 eröffnet hat. Damals allerdings war es den Herren der Schöpfung vorbehalten. Ein Hauch Nostalgie umweht die Anlage immer noch: Der Style ist aus den Siebzigern – positiv ausgedrückt. Und negativ: Wasserpilze, Wildwasserbach und ellenlange Rutschen fehlen. Hier gibt es ein großes und ein kleines Becken, fertig.

Einen Gegenentwurf hierzu bietet beispielsweise das Michaelibad. Hier gibt es ein 50-Meter-Sportbecken, eine Sprunganlage, eine 40-Meter-Edelstahlrutsche, Massagedüsen, ein Familien-FKK-Bereich, zwei Beach-Volleyball-Felder, eine große Fußballwiese und ein Basketballbereich – alles Einrichtungen, bei denen man seine neu gewonnene Bikini-Figur bestens präsentieren kann. Nadine Nöhmaier

Weitere Infos zu Badeseen in Münchens Umland

Luß See

Langwieder See

Karlsfelder See

Lerchenauer See

Heimstettener See

Germeringer See

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Wörthsee

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Waldschwaigsee

Artikel vom 07.07.2005
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