Ab Juni 2001 steigen die Tarife um bis zu zehn Prozent

Euro als MVV-Preistreiber?

München · Die Gesellschafter des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) tagten in nicht-öffentlicher Sitzung und beschlossen eine Fahrpreiserhöhung um 5,3 Prozent ­ im Durchschnitt.

Denn für die Streifenkarten müssen die Kunden 10 Prozent mehr berappen. Bei der Grünen Karte beträgt die Erhöhung 6,2 Prozent und bei der Isar-Card/Innenraum langt der MVV mit plus 5,6 Prozent hin.

Die sogenannte »Tarifanpassung« wird in zwei Schritten durchgeführt: Ab 10. Juni 2001. Und zur Euro-Umstellung am 1. Januar 2002. Bei der Tariferhöhung im Frühjahr 2001 müssen Fahrpreise errechnet werden, die sowohl in D-Mark als auch in Euro keine »krummen Summen« ergeben. Dabei kann es durch Rundungen mal billiger ­ und in anderen Kalkulationen teurer werden.

Die Einzelfahrt je Zone kostet ab 10. Juni 2001 vier Mark, ab 1.1.2002 zwei Euro, also 3,91 Mark ­ plus 2,9 Prozent. Für die Streifenkarte muss man 17,50 bzw. 9 Euro (17,60 Mark) hinlegen, (plus 10 Prozent). Die Single-Tageskarte verteuert sich auf 9 Mark oder 4,50 Euro (8,80 Mark) plus 2,2 Prozent. Die Isar-Card (Innen/2 Ringe kostet 67 Mark), bzw. 34 Euro (66,50 Mark), plus 5,6 Prozent. Der neue Tarif für die Grüne Karte (Innenraum) steigt auf 73 Mark oder 38 Euro (74,32 Mark), plus 6,2 Prozent. Die Seniorenkarte (Innenraum) verteuert sich auf 59 Mark oder 30 Euro (58,67 Mark), plus 4,8 Prozent.Erst im Mai 2000 wurden die Preise durchschnittlich um 6,6 Prozent nach oben geschraubt. Die ständige Verteuerung bei den öffentlichen Verkehrsmitteln trägt nicht gerade dazu bei, den Umstieg vom Auto zu fördern.

Im Münchner Verkehrs- und Tarifverbund sind der Freistaat, die Landeshauptstadt sowie acht Verbundlandkreise vertreten. Von keiner Seite war ein Veto zur erneuten Fahrpreiserhöhung zu vernehmen. N.F.

Artikel vom 06.12.2000
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