Familie Mann in der Monacensia

Haidhausen · Der Genießer und der Asket

Haidhausen · In der Monacensia, Maria-Theresia-Straße 23, findet am Dienstag, 31. Mai, 20 Uhr, ein Werkstattgespräch mit den Autorinnen Gabriele Förg und Ulrike Voswinckel statt. Karten zu fünf Euro gibt es an der Abendkasse.

Thema des Abends ist die Familie Mann. Gabriele Förg hat sich mit Heinrich und Thomas Mann beschäftigt: der Genießer und der Asket. Die Geschichte von Heinrich und Thomas Mann ist eine Geschichte von Annäherungen und Entfremdungen. Stationen dieser Geschichte sind literarische Kontroversen, die zunächst vor allem Thomas Mann gegen Heinrich Manns Romane »Jagd nach Liebe« und »Professor Unrat« initiiert, dann aber der unversöhnliche politische Zwist zwischen dem Autor der »Gedanken im Kriege« und der »Betrachtungen eines Unpolitischen« und dem Autor von »Zolas« und »Der Untertan«.

Der Nationalsozialismus zwingt beide ins Exil; Heinrich Manns Leben endet in Armut und Resignation, Thomas Mann wird zum »Kaiser der Emigranten«. Neben-Ich und Schwesterseele, Julia und Carla Mann, sind das Thema von Ulrike Voswinckel. Über Carla und Julia – genannt Lula –, die beiden Schwestern von Thomas und Heinrich Mann, weiß man nicht viel, außer dem, was die Brüder über sie geschrieben haben.

Sie wurden ihnen zum »Material« wie die anderen Familienmitglieder auch, aber zwischen Carla und Heinrich einerseits und Julia und Thomas andererseits bestand ein sehr nahes Verhältnis – Heinrich nannte Carla seine »Schwesterseele« und für Thomas war Julia das »weibliche Neben-Ich«, ein Spiegel seiner eigenen Möglichkeiten und Katastrophen.

Artikel vom 18.05.2005
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