KFZ-Markt / Autos Jobs / Stellenmarkt Rendezvous / Partner Fundgrube / Sonstiges Immobilien Mietangebote Mietgesuche Anzeige inserieren
Wochenblatt
SamstagsBlatt Münchener
Nord-Rundschau Bogenhausener
Anzeiger Landkreis-
Anzeiger Haidhausener
Anzeiger Moosacher
Anzeiger Schwabinger
Seiten Münchner
Zentrum Südost-
Kurier Harlachinger
Rundschau Kurier
Ebersberg Sempt-Kurier
Erding Mein
Ottobrunn Ober-
schleissheimer TSV 1860
München 12job
Magazin
Gewinnspiele München · Besondere Mischung wird hier garantiert
Wir verlosen Tickets für die Lange Nacht der Musik
München · Residenz-Gala-Konzert
Wir verlosen 5 x 2 Karten
Weitere Gewinnspiele
Jahrestag der Befreiung des KZ-Außenlagers Allach
Allach/Ludwigsfeld · Vom KZ zur Wohnsiedlung
Allach/Ludwigsfeld · Am Samstag, 30. April, jährt sich zum 60. Mal die Befreiung des KZ-Außenlagers München-Allach auf dem Gelände der heutigen Siedlung Ludwigsfeld. 1945 befreite die US-Armee fast 10.000 ausgemergelte Menschen aus vielen Nationen, die im KZ-Außenlager Allach an der Dachauer Straße gefangen gehalten wurden und im benachbarten Flugmotorenwerk Sklavenarbeit leisten mussten.
Infolge der menschenunwürdigen Zustände und des Terrors seitens des Aufsichtspersonals waren Tausende umgekommen oder ermordet worden. Auch nach ihrer Befreiung starben noch Hunderte an Typhus und den Folgen der erlittenen Entbehrungen. Die Baracken dienten nach Kriegsende als Unterkunft für viele »Displaced Persons«, ehemalige ausländische Zwangsarbeiter meist aus Osteuropa, die nicht in ihre Heimat – das Reich Josef Stalins – zurückkehren konnten und wollten und mehrheitlich an die Auswanderung dachten. Hinzu kamen deutsche Flüchtlinge und Vertriebene, die in jenen Jahren der Not in das Lager eingewiesen wurden.
1952 begann die Bundesrepublik Deutschland auf dem Gelände des Lagers mit Hilfe von Marshallplan-Geldern mit dem Bau der Wohnsiedlung Ludwigsfeld, dem größten Projekt dieser Art in Deutschland. In ihr erhielten rund 3.000 Menschen aus den verschiedensten Ländern und Kulturkreisen eine neue Heimat. Viele suchten später ihr Glück in der Auswanderung nach Übersee, viele Andere blieben jedoch und bildeten eine einzigartige multikulturelle Gemeinschaft aus Buddhisten, Christen und Moslems, die sich bis heute erhalten hat.
Im Rahmen der Münchner Volkshochschule hat sich nun die »Schreibwerkstatt Ludwigsfeld« gebildet und sich die Darstellung der Geschichte der Wohnsiedlung zur Aufgabe gesetzt. Unter dem Titel »30.04.1945 – Ende und Anfang – vom KZ-Außenlager Allach zur Siedlung München-Ludwigsfeld« ist eine 170-seitige Sonderveröffentlichung entstanden, die über die Befreiung des Lagers, die Entstehung der Siedlung und das Schicksal vieler ihrer Bewohner berichtet. Eine Ausstellung und Veranstaltungen zum Thema begleiten den 60. Jahrestag der Befreiung.
Artikel vom 28.04.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
Weiterlesen
- Allach (weitere Artikel)
- Moosacher Anzeiger (weitere Artikel)