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Schaukasten am Gasteig als Ehrung für den Nazi-Widerständler Georg Elser
Haidhausen · Im Gedenken an Elser
Als Elsers Bombe im Bürgerbräukeller explodierte, war er schon auf dem Weg in die Schweiz. Heute erinnern eine Gedenkplatte und ein Schaukasten an die Tat. Fotos: Hermann Wilhelm, Stadt München, mh
Haidhausen · Weil sein Mordversuch fehlschlug, musste Georg Elser über fünf Jahre im Konzentrationslager leiden, bevor er in Dachau vier Wochen vor Kriegsende selbst ermordet wurde. Der Name Georg Elser geriet in Vergessenheit, doch in der jüngeren Vergangenheit rückte der Einzeltäter, der am 8. November 1939 den Anschlag auf Adolf Hitler im Bürgerbräukeller verübte, wieder mehr ins Bewusstsein.
Zu seinem 60. Todestag am 9. April erinnerten Münchner Politiker mit einer Gedenkstunde an den Einzelgänger, der sein Ziel nur aus Zufall nicht erreichte: »Wir haben Blumen und Kerzen auf dem Georg-Elser-Platz niedergelegt, sogar die Stadt München hat einen Kranz gespendet.
Dann sind wir zu Fuß an zahlreichen Einrichtungen, in denen Elser verhört wurde und wo er gewohnt hat, bis zum ehemaligen Bürgerbräukeller, wo das Attentat verübt wurde, vorbei gelaufen«, erklärt Schriftstellerin Hella Schlumberger, die sich seit Jahren für die Georg-Elser-Initiative engagiert. »Wir nennen diese Strecke den Elser-Pfad, er sieht aus wie ein spitzes ›E‹ «, schildert sie. München widmete seinem Widerstandskämpfer eine Gedenkplatte in unmittelbarer Nähe des damaligen Bürgerbräukellers.
Heute befindet sich das Kulturzentrum Gasteig an dieser Stelle – dort fand auch die Gedenkstunde statt. Auch der Vorsitzende der bayerischen SPD, Franz Maget, legte einen Kranz nieder. Der Blumenschmuck macht die Gedenkplatte auffälliger als bisher. Doch wenn er wieder entfernt wird, ist die Platte wieder sehr diskret angebracht, der Fraktion der Grünen im Bezirksausschuss 5 Au/Haidhausen »zu diskret«.
Daher wollte der BA mit einem Schaukasten im Gasteig an Elser erinnern. »Damit stößt man bei uns auf offene Ohren«, sagt Dr. Hartmut Dedert, Pressesprecher des Kulturzentrums am Gasteig. »Als Kulturzentrum müssen wir dieses Vorhaben unterstützen und tun es auch gerne.« Inzwischen ist der Schaukasten ebenfalls realisiert worden, rechtzeitig zu der Gedenkstunde am letzten Samstag.
So konnte er im Rahmen der Veranstaltung eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. In dem Schaukasten erfährt man, wer Johann Georg Elser war. Man lernt seine tragische Geschichte kennen und seine durchaus hehren Beweggründe, den Führer und Reichskanzler zu beseitigen. So soll der Schaukasten mit dafür sorgen, dass Georg Elser künftig in einem Atemzug mit der »Weißen Rose« und dem Hitler-Attentäter Stauffenberg genannt wird. Kathrin Schubert
Artikel vom 12.04.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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