Seit gestern geöffnet: Die neue Muffatlocation „Ampere“

München · Flashdance und „Boogie Monsters“

Kommen zur Eröffnung des Ampere-Clubs nach München: DJ Mixwell und Jan Eißfeldt, alias Flashdance.	Foto: Backstage

Kommen zur Eröffnung des Ampere-Clubs nach München: DJ Mixwell und Jan Eißfeldt, alias Flashdance. Foto: Backstage

Die Betreiber haben es sich lange gewünscht, und nun ist es soweit: Aus der Muffathalle wurde das Muffatwerk – ein ganzer Kulturkomplex mit Proberäumen, einem neuen, zusätzlichen Club und noch mehr Platz für noch mehr Kunst und Musik. Quasi der bessere Kunstpark. Oder das geschniegeltere Backstage.

Für die nun auf 3.000 Quadratmeter verdreifachte Fläche neben dem Müller’schen Volksbad mussten die Stadtwerke ihre Bereiche räumen. Sie sind Eigentümer des alten Kraftwerk-Areals und nutzten etliche der Räume selbst, etwa als Trainingsorte für ihre Sportvereine.

Ganzer Stolz der Muffatwerker ist der neue Club „Ampere“ im Anbau des 1894 errichteten Jugendstil-Industriedenkmals. Monatelang wurde geplant, gewerkelt und gebaut. Nun soll das Anhängsel zu den vorderen Adressen im Münchner Szene-Leben werden. So, wie es das Café Muffathalle vor gut zehn Jahren war. Das „Ampere“ ist stilvoll-schlicht gehalten, hat eine spektakuläre Galerie und der Dachstuhl des historischen Gemäuers wurde freigelegt. Mittels Lichtveränderungen können verschiedene Atmosphären erzeugt werden. Zudem soll das „Ampere“ flexibel genutzt werden können – dank eines „Baukastensystems“ mit Raumteilern ist der Raum variabel in der Größe. Und auch flexibel im Programm: Mehr noch als bisher schon im Café, soll von Konzerten bis Lesungen viel Kulturelles geschehen.

Wobei hier zur Kultur freilich auch die Clubnächte zählen. Anknüpfen an die „große“ Zeit des Café Muffathalle und an den dort einst stattfindenden legendären HipHop-Club „leddariddimhiddya“ soll der Samstag im „Ampere“: „Boogie Monsters“ heißt er, präsentiert wird Disco, Funk und viel, viel HipHop von der Créme der Münchner DJ-Community.

Allen voran einer, der eben schon vor zehn Jahren die Plattenspieler bedient und dem Muffatcafé mit zu seinem Status verholfen hat: DJ Tornimator. Mit dabei auch DJ Explizit, der wohl fähigste und fingerfertigste HipHop-DJ Münchens. Mit dabei Jay Scarlett, Exil-Brite und Moderator vom „Bassboulevard“ auf Radio M94,5 (übrigens jeden zweiten Donnerstag von 20 bis 22 Uhr zu hören). Und schließlich steht auch DJ Sepalot regelmäßig an Pult und Plattenspieler – Mitglied von „Blumentopf“, Münchens prominentester Deutschrap-Formation. Zum Opening am heutigen Samstag wird außerdem auch Prominenz aus Hamburg erscheinen: Von den „Beginnern“ reisen Jan Eißfeldt (unter dem Namen „Flashdance“) und DJ Mixwell an.

Freitags wechseln die Clubnächte im „Ampere“, zumindest ihre Titel: Der musikalische Konsens bleibt funky, ob bei Florian Kellers „Partykeller“, bei der 5-Plattenspieler-Performance der „Plastic Jugganots“, ob bei „Wax Hi-Fi“ mit Ulli Hallama und Dieter Funk oder bei „Back to the future – the soulful shack“ mit Michael Reinboth. „Boogie Monsters“, jeden Samstag ab 22 Uhr, „Ampere“, Zellstraße 4. Von Albrecht Ackerland

Artikel vom 31.03.2005
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