Großeinsatz für Feuerwehr und Rettungskräfte in der Lerchenau

Lerchenau · Dramatische Minuten

Rettung in letzter Minute: Mit zwei Drehleitern und Standleitern wurden die Pensionsgäste aus dem verqualmten Gebäude geholt.	Foto: Feuerwehr

Rettung in letzter Minute: Mit zwei Drehleitern und Standleitern wurden die Pensionsgäste aus dem verqualmten Gebäude geholt. Foto: Feuerwehr

Lerchenau · Gerade noch einmal mit dem Schrecken davon gekommen sind die Gäste der Pension »Ilse«, Lerchenauer Straße 199, in der Nacht vom vergangenen Donnerstag, 17. März. Ein defekter Schuhputzautomat im Keller des Gebäudes war die Wurzel des Übels.

Die kaputte Maschine löste einen verheerenden Brand aus, der bereits eine halbe Stunde nach Mitternacht das ganze Haus dick verqualmte.

Viele Gäste, die durch das Feuer aus dem Schlaf gerissen worden waren, kamen den Rettungskräften bereits entgegen. Dennoch mussten die Einsatzkräfte der Feuerwehren Milbertshofen, Schwabing und der Freiwilligen Feuerwehr Harthof noch sieben Personen aus dem Haus retten. Zwei wurden mit Streckleitern, drei mit den Drehleitern zweier Lastwagen aus ihren Zimmern geholt.

Besonders dramatisch war die Lage bei einem englischsprachigen Besucherpaar. Eine Drehleiterbesatzung bemerkte einen Mann, der verzweifelt versuchte, das Zimmerfenster zu öffnen. Als die Rettungskräfte die Scheibe einschlugen, erzählte der Pensionsgast, dass seine Frau noch im Zimmer sei. Kurzerhand entschloss sich ein Feuerwehrmann aus Milbertshofen kurzerhand zum beherzten Sprung in das verqualmte Zimmer.

»Wahrscheinlich hatte er die Frau bereits entdeckt«, erklärt Andreas Felsner von der Pressestelle der Feuerwehr München, die gefährliche Situation. In solch einem Moment sei höchste Eile geboten, »da spielt die Einsatzerfahrung eine entscheidende Rolle«. Schließlich könnte der Trupp mit Atemschutzgerät und Wärmebildkamera zu spät eintreffen. So fand der Feuerwehrmann die Frau noch rechtzeitig bereits besinnungslos am Boden liegend. Die beiden, sowie sieben weitere Verletzte wurden zur Beobachtung in ein Krankenhaus gebracht.

Im Einsatz waren über 60 Feuerwehrleute, sowie 14 Fahrzeuge und 30 Mitarbeiter des Münchner Rettungsdienstes. Auch ein Großraumrettungswagen des MKT eilte herbei. Der Brandherd konnte schnell ausgemacht und das Feuer gelöscht werden. G. Feind

Artikel vom 22.03.2005
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