Gemeindezentrum der evangelischen Vaterunserkirche feierte 25-Jähriges

Oberföhring · Zuhause statt Prachtbau

Oberföhring · Von der »Baracke« bis zum schlichten Gotteshaus: Das Gemeindezentrum der evangelischen Vaterunserkirche in Oberföhring, weniger einschüchternder Prachtdom als Anlaufstelle für alle, feierte am vergangenen Wochenende sein 25-jähriges Jubiläum.

1980 war der Sakralbau des Architekten Franz Lichtblau eingeweiht worden.

Am Abend zuvor, dem 9. Februar 1980, hatte die Gemeinde der Vaterunserkirche mit einem Fackelzug das gesamte Inventar in ihr neues Gemeindezentrum am Fritz-Meyer-Weg 9 aus ihrer provisorischen Kirche, gegenüber des Pharao-Hochhauses, geschleppt. 14 Jahre hatte diese so genannte »Baracke« als Gottesdienstraum der Gemeinde gedient.

Und am vergangenen Wochenende, dem 12. und 13. Februar, wurde nun das 25-jährige Jubiläum des Umzugs gebührend gefeiert. Das bedeutet vor allem: 25 Jahre Engagement und menschliches Miteinander. Und so wurde Hausmeisterin und Mesnerin Johanna Miess, von der ersten Stunde an mit dabei, von der Gemeinde mit einem bunten Abend überrascht, um ihr für ihre treuen Dienste zu danken.

Mehr als 100 Personen waren in den zum Festsaal mit Bühne umgestalteten Kirchenraum gekommen. Bei einem riesigen kalten Buffet war nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt, etliche bühnenreife Einlagen sorgten für Heiterkeit und Gesprächsstoff. Sogar ein eigener Kanon war für ihr Dienstjubiläum komponiert worden. Zum Abschluss ließ es sich der ehemalige Pfarrer Paul-Gerhard Diez, der in 22 Dienstjahren die Gemeinde aufgebaut hatte, nicht nehmen, selbst am Flügel zu einem Ständchen Platz zu nehmen.

Danach hieß es umräumen und den Raum für den Festgottesdienst am nächsten Tag herrichten. Vertreter der katholischen Nachbargemeinden St.-Thomas und St.-Lorenz, mit denen die Vaterunser-Gemeinde in langjähriger ökumenischer Verbundenheit steht und von der Immanuelgemeinde in Denning, überbrachten ihre Glückwünsche, ebenso wie Christiane Hacker, Vorsitzende des Bezirksausschusses Bogenhausen und selbst Gemeindemitglied. Auch der Architekt des Gebäudes, Franz Lichtblau, war zu Gast.

»Es war mehr als ein Baubeginn«, schreibt Pfarrerin Heike Lüttgens im aktuellen Pfarrbrief. Die Gemeinde bekam ein Zuhause, ein Haus, größer als die Baracke, die Gottesdienstraum und noch mehr ein Ort der Gemeinschaft geworden war.« ms

Artikel vom 15.02.2005
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