Klassenerhalt kaum noch drin

Mühen sich um den Klassenerhalt: Die Volleyballer des SV Lohhof. Foto: SV Lohhof

Lohhof · Tägliches Training und Motivationsübung – doch es nutzte nichts. Obwohl sich die Volleyballer des SV Lohhof nach einer völlig verkorksten Hinrunde der zweiten Bundesliga – bislang nur ein Sieg – auf ihr erstes Spiel nach der Winterpause täglich vorbereiteten reichte es vergangenen Sonntag wieder nicht zu einem Sieg.

Ex-Abstiegsaspirant TSV Friedberg herrschte souverän über den SV Lohhof. 0:3 für die Gäste.

»Damit haben wir wohl unsere letzte Chance verpasst ans Mittelfeld Anschluss zu bewahren«, attestierte Pressesprecher Reinhard Seydel nach dem misslungenen Rückrundenauftakt. Bereits im Vorfeld zeichneten sich die Schwierigkeiten der Mannschaft ab. So konnte Trainer Peter Meyndt am Sonntag nur mit einer verletzungsgeschwächten Mannschaft gegen die Friedberger antreten. Ausgerechnet Libero und Leistungsträger Ferdinand Tille verletzte sich kurz vor Rückrundenstart am Ellenbogen. Er wird wohl längere Zeit ausfallen. Marc Ledendecker konnte auch nicht antreten – Ermüdungsbruch im Training.

Entsprechend souverän dominierten die Gäste aus Friedberg den angeknacksten Gastgeber. »In jedem Satz liefen wir ziemlich früh einem knappen Rückstand hinterher«, analysierte Seydel. Schließlich konnten die Friedberger ihren Vorsprung jedes Mal halten, sogar ausbauen. Zwar mühten sich die Lohhofer nach besten Kräften, im zweiten Satz holte die Mannschaft einen fünf Punkte Rückstand wieder ein, »aber wir versäumten es am Ende wieder einmal, die wichtigen Punkte zu machen.«

Schnell brach Hektik aus, die Fehler der Gastgeber häuften sich. Der Gegner aber glänzte durch konsequentes Vorgehen. Das Team aus Bayerisch-Schwaben schaffte es konstant, seine Spielzüge durch einen guten und fehlerfreien Service mit Druck zu beginnen. Ironischerweise sei gerade der TSV Friedberg inzwischen dort angekommen, wo der SV Lohhof eigentlich hin wollte.

In der vergangenen Saison noch mit Platz sechs in der Tabelle gut bedient, sieht’s jetzt bei den Lohhofern im Abstiegskampf recht düster aus. Seydel: »Ich fürchte, die Chancen auf den Klassenerhalt gehen gegen Null.« Trotzdem wolle die Mannschaft am kommenden Wochenende, wenn es gegen den Favoriten 1. Sonneberger VC zur Sache geht, vor heimischem Publikum nochmal alles geben. »Wir wollen zeigen, dass wir besser Volleyball spielen können, als wir es bisher gezeigt haben.« Zudem bestünde ja noch eine kleine Chance, sich aus eigener Kraft aus der schlechten Tabellenlage – derzeit Schlusslicht – zu befreien. gf

Artikel vom 12.01.2005
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