Interdisziplinäre Veranstaltungsreihe

Zukunft öffentlicher Raum

München · Mit der erotischen Dimension »des Städtischen« beschäftigt sich eine neue interdisziplinäre Veranstaltungsreihe. »Die Renaissance des öffentlichem Raumes in der europäischen Stadt« berichtet ab 13. Januar über Großstädte in Spanien, Italien, der Schweiz und Großbritannien.

Zur Zeit erleben Plätze, Parks und Boulevards europaweit eine Renaissance – im Alltag, bei Open-Air-Festivals und in der Stadtplanung. Von den aktuellen Trends in Europas aufregendsten Metropolen berichten in den kommenden vier Wochen prominente Referenten in kontrastreichen Bildern aus Spanien, Italien, Großbritannien und der Schweiz.

Auch in der Landeshauptstadt München und den Münchner Universitäten wird täglich um öffentliche Räume gerungen, nun soll darüber auch öffentlich debattiert werden. Jeweils donnerstags von 18.30 bis 20 Uhr versammeln sich ab 13. Januar weitgereiste Referenten und wissensdurstige Gäste zum Vortrag mit Diskussion direkt neben dem Lenbachhaus in der LMU, Luisenstraße 37, im großen Hörsaal. »Wir wollen mit der Veranstaltungsreihe einen Beitrag zur Debatte über öffentliche Räume in München leisten und den Blick dabei auf das Platzleben, die Gestaltung und das Festivaltreiben in Barcelona, Rom, London oder Zürich richten«, sagt Veranstalterin Ulrike Schröppel von den urbanauten.

Der Veranstalterkreis will der Diskussion über den öffentlichen Raum in München neuen Zündstoff liefern »Die_urbanauten« und die Münchner Geographische Gesellschaft organisieren die vierteilige Reihe gemeinsam mit dem Baureferat der LH München, dem Seminar für Sozialwissenschaftliche Geographie der LMU, dem Lehrstuhl für Städtebau und Regionalplanung der TU und am Münchner Forum e. V.

Am 13. Januar geht es um die Wiedergeburt öffentlicher Räume in Italiens historischen Städten. Bernhard Winkler von der Fakultät für Architektur der TU München stellt das Reizthema »Stadt und Verkehr« unter dem Gesichtspunkt des öffentlichen Lebens am Beispiel italienischer Städte dar. Wie viel Verkehr verträgt die Stadt und wie verfremdet dieser Stadträume?

Am 20. Januar wird die Wiederkehr des öffentlichen Raums in Cool Britannia thematisiert. In der Tat verändert sich der öffentliche Raum erheblich – nicht zuletzt in den Zentren der großen Städte. Das betrifft die Formen, die Nutzungen, die rechtlichen Verhältnisse, die Verhaltensregeln, die Überwachung und vor allem die sozialen Adressaten der öffentlichen Räume. In England ist diese Entwicklung schon weiter vorangeschritten als in Deutschland. Um den spanischen Weg geht es am 27. Januar. Die Frage nach dem Umgang mit den öffentlichen Räumen spielt in Barcelona seit dem Beginn der 1980er Jahre eine zentrale Rolle. Bis heute dienen neue Plätze und Parks als Symbol des gesellschaftlichen Wandels und Instrument einer weitreichenden Profilierung der Metropole im internationalen Städtewettbewerb.

Am 3. Februar schließlich: Die erotischen Dimensionen des Städtischen am Beispiel Schweiz.

Artikel vom 11.01.2005
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