Verkehrssituation an der Thomas-Hauser-Straße

Groteske Lösung vom KVR

Berg am Laim · Mit völligem Unverständnis reagierte der Bezirksausschuss Berg am Laim (BA 14) in seiner letzten Sitzung auf eine Antwort des Kreisverwaltungsreferates zur Verkehrssituation an der Thomas-Hauser-Straße.

Diese Straße wird bedingt durch verschiedene benachbarte Kindereinrichtungen zwangsweise von vielen Kindern gequert. Geradezu im Gegensatz zum Ausbau dieser kleinen Straße aber steht der Verkehr. Für die Kinder mehr Sicherheit zu schaffen, ist daher eines der Hauptziele des BA. Vorschlag: mangels anderer Geldmittel hier doch einen Zebrastreifen anzulegen, um die Autofahrer auf die gefährliche Situation hinzuweisen.

Die Antwort des Kreisverwaltungsreferats sei grotesk, wie der Planungspolitische Sprecher Robert Kulzer (SPD) feststellte. Einen Zebrastreifen könne man nicht anlegen, meinte das KVR, weil hier mit mehr als 800 Fahrzeugen in der Stunde die Gegebenheit für einen Zebrastreifen nicht mehr gegeben sei. Hier müsse eine Ampelregelung her. Doch diese kommt nicht, weil die Stadt München für neue Ampelanlagen kein Geld habe. Fazit: Die Kreuzung ist so gefährlich, dass man nichts tun kann.

Da offenbar die Rechte nicht weiß, was die Linke tut, so der Eindruck des BA, kam ein anderes Referat mit dem Ansinnen in den BA man möge doch auf einem sehr großen freiliegenden Grundstück einen ganzwöchigen Flohmarkt genehmigen.

Weder gab es Vorstellungen, wo die wohl zu erwartenden Besucher-PKW parken sollen (denn Anlieger, für die sich ein solcher Flohmarkt lohnen würde, gibt es hier in dieser Masse kaum, also soll es wohl ein »Anziehungspunkt« für den ganzen Münchner Osten werden), noch gibt es Vorstellungen, wie die Thomas-Hauser-Straße diesen enormen Zusatzverkehr gefahrlos verkraften soll. Fraktionschef Multerer (CSU) erinnerte auch daran, dass die Planung eines Kindergartens an dieser Stelle mit Hinweis auf die »Frischluftschneise« abgelehnt worden sei, jetzt sei dies angesichts der Kassenlage der Stadt wohl nicht mehr so wichtig.

Dem Vorschlag der Stadt war daher die Ablehnung des gesamten Bezirksausschusses gewiss. Ihm wird als Begründung unter anderem die »Verkehrsnichtregelung« des KVR beigelegt.

Artikel vom 28.12.2004
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