Pole festgenommen

Mordverdacht

Fasanerie/Schwabing · Wie berichtet, war eine 27-jährige Hausfrau am 26. März, gegen 21.30 Uhr, von ihrem Ehemann in der gemeinsamen Wohnung in der Toni-Pfülf-Straße in München-Fasanerie schwer verletzt aufgefunden worden.

Trotz sofortigem Transportes durch den Notarzt in eine Klinik, verstarb die Frau kurz darauf infolge schwerer Kopfverletzungen, die ihr durch massive Schläge zugefügt worden waren.

Die Ermittlungen der Mordkommission brachten zu Tage, dass die Rumänin der Prostitution nachging, teilweise in der eigenen Wohnung, teilweise auch in Hotels. Mit ihren Freiern, die ihr in der Hauptsache durch sogenannte Begleitagenturen vermittelt wurden, verabredete sie sich in der Regel telefonisch. Nach langwierigen Ermittlungen und der Überprüfung von ca. 150 Männern gelang es den Beamten der Mordkommission nun, jene Person zu identifizieren, mit der die Frauen zuletzt Kontakt hatte.

Es handelt sich dabei um einen 35-jährigen Polen, der sich zur Tatzeit in München aufgehalten hatte. Laut Zeugenaussagen habe er München in den Tagen nach der Tat überstürzt verlassen. Vor einigen Wochen war er zurückgekehrt und hatte in einer Wohnung in München-Fürstenried Unterschlupf gefunden. Einer festen Beschäftigung ging er nicht nach, sondern bestritt seinen Lebensunterhalt durch Zuwendungen von Landsleuten.

Am Dienstag, 30. November, konnte der ledige Bautechniker vor einer Pizzeria in Schwabing angetroffen werden. Im Rahmen seiner Vernehmung verwickelte er sich in erhebliche Widersprüche, so dass er schließlich festgenommen wurde. Bislang stellte er in Abrede, mit der Tat etwas zu tun zu haben.

Artikel vom 28.12.2004
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