Schwabing zeigt sich während der WM

»Kultur statt Kommerz«

Schwabing · Der Bezirksausschuss 12 unterstützt den Corso Leopold e. V. und seine Partner des Streetlife Festivals bei der Durchführung mehrerer Kulturveranstaltungen auf der Leopoldstraße während der Fußball-WM 2006.

Das Bürgergremium machte bei seiner letzten Sitzung geltend, dass »der Corso« vom Bezirksausschuss seit 10 Jahren gefördert wird und erfolgreich das Schwabinger Kulturleben auf der Leopoldstraße präsentiert. Der öffentliche Raum in Schwabing solle nicht privaten Gewinninteressen geöffnet werden, sondern sei für alle Bürger da.

Das gewährleiste der gemeinnützige Corso Leopold e. V. aus Schwabing, der mit Münchner und Schwabinger Partnern und nicht mit internationalen Sponsoren wie Anheuser-Busch und McDonalds zusammenarbeiten will. Findet das Votum auch bei der Landeshauptstadt München Anklang, gehört die Leopoldstraße den Münchnern auch während der WM.

Dass der Verein eine solche Veranstaltung stemmen kann, haben er und seine Partner in der Vergangenheit beim Streetlife Festival eindrucksvoll gezeigt. Anwesende Vertreter der Polizei lobten das Organisations- und Sicherheitskonzept des Corso Leopold und des Streetlife Festivals der letzten Jahre im Vorfeld der BA-Entscheidung als »hervorragend«. Es habe angesichts der Größe der Veranstaltung bemerkenswert wenig Probleme gegeben, obwohl ein Großteil der Arbeit von Ehrenamtlichen geleistet werde. Das Lob freut den Veranstalter Corso Leopold e. V. mit seinen erfahrenen Partners wie Green City e.V. ganz besonders. Haben die beiden Vereine doch viel Zeit und Mühe darauf verwendet, die Interessen der Anwohner zu berüchtigen und ein angemessenes Sicherheitskonzept zu erarbeiten. Während der WM wird diese Kompetenz eine zentrale Rolle spielen.

Bei dem Beschluss im BA spielte auch eine Rolle, dass KVR und Polizei 2006 ohnehin darauf vorbereitet sind, die Leopoldstraße nach WM-Fußballspielen abzusperren. Mit dem Corso Leopold 2006 wird die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf das gelenkt, was Schwabing zu bieten hat. Es ist dabei ausdrücklich nicht vorgesehen, eine »WM-Veranstaltung« zu organisieren.

Vielmehr ist an ein kulturelles Programm mit Schwabinger Flair und kulturellen Inhalten gedacht. Benjamin David, Programmkoordinator des Corso Leopold: »Die Schwabinger und Münchner können auf dem Corso Leopold 2006 der Weltöffentlichkeit zeigen, dass sie niveauvoll zu feiern verstehen. Die temporäre Flaniermeile auf der Leopoldstraße zeigt den versammelten Medienvertretern aus aller Welt eine inzwischen etablierte Münchner Tradition mit jährlich knapp 400.000 Besuchern.«

Ein vollständiges Veranstaltungskonzept wird nach dem positiven Votum des Bürgergremiums zur Zeit im Dialog mit Schwabinger Bürgern, Künstlern, Kultureinrichtungen, Vereine, Gastronomen und Unternehmen entwickelt. Geplant ist, voraussichtlich an jedem Wochenende während der WM die bewährte Flaniermeile auf der Leopoldstraße auszurichten.

Artikel vom 22.12.2004
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