Unfall an der Einsteinstraße: Zwei Kinder verletzt

Schulweghelfer gesucht!

Trotz Schulweghelfer: für Kinder ist die Kreuzung an der Einsteinstraße gefährlich. 	Foto: Archiv

Trotz Schulweghelfer: für Kinder ist die Kreuzung an der Einsteinstraße gefährlich. Foto: Archiv

Haidhausen · Nachdem am 14. Dezember, zwei Erstklässlerinnen der Ernst-Reuter-Schule an der Kreuzung Grillparzer-/Einsteinstraße von einem Auto erfasst und leicht verletzt wurden, herrscht bei Kindern und Eltern große Erschütterung.

Schuld ist ein 81-jähriger Autofahrer, der um 12.25 Uhr mit seinem Mercedes von der Grillparzerstraße an der Kreuzung zur Einsteinstraße verbotswidrig in diese abgebogen war. Zur selben Zeit überquerten die 6- bzw. 7-jährigen Schülerinnen bei Grünlicht die Einsteinstraße auf der dortigen Fußgängerfurt.

Der Autofahrer versuchte noch vor einem entgegenkommenden Linienbus die Straße zu queren und übersah beim Abbiegen die Schülerinnen. Er stieß mit der linken Fahrzeugfront gegen die beiden Mädchen. Diese fielen zu Boden und verletzten sich nicht unerheblich. Die 7-Jährige verlor bei dem Unfall drei Zähne und erlitt eine Kopfplatzwunde. Die 6-Jährige prellte sich den Oberschenkel und trug diverse Schürfwunden davon.

Seit dem Start der tunnelbaustellenbedingten Verkehrsführung ab Mai diesen Jahres, kämpfen die Eltern der nahegelegenen Schule für einen sichereren Schulweg (wir berichteten). »Zwar ist auf dem Papier alles rechtens«, sagt Anna Scherer, Elternbeiratsvorsitzende der Ernst-Reuter-Schule, »aber in der Praxis reichen die Schilder und Warnblinkanlage anscheinend nicht aus.« Und auch die Autofahrer, selbst Lkw’s würden reihenweise tagtäglich verbotenerweise links abbiegen.

Das Problem sei, dass die Polizei für die Überwachung, das KVR für die Beschilderung und dort im Haus wieder jemand anderes für die Ampelschaltung zuständig sei. »Ohne den Zuständigen einen Vorwurf zu machen: es sollte kompetenzübergreifend eine Lösung gefunden werden.«

Vorerst will die Polizei verstärkt Präsenz zeigen, wie Stephan Berninger von der Polizei Au verspricht: »Seit dem Unfall kontrollieren wir verstärkt Autofahrer, die an der Kreuzung verbotenerweise links abbiegen – das letzte Mal am Dienstag dieser Woche.« 20 Euro Bußgeld zahlen Autofahrer, die trotz Verbotsschild links in die Einsteinstraße abbiegen.

Ein weiterer Schulweghelfer an der Kreuzung könnte ebenfalls den Schulweg sicherer machen, sind sich Berninger und Scherer einig. Laut dem Kreisverwaltungsreferat sei das die beste aller Maßnahmen zur Verbesserung der Schulwegsicherheit. Dort, wo z. B. Eltern oder Schulwegdienste die Kinder im Straßenverkehr unterstützen, habe es seit vielen Jahren keinen einzigen Unfall mit Schwerverletzten gegeben.

Das Kreisverwaltungsreferat sei mit einem dritten Schulweghelfer an der Kreuzung einverstanden, weiß Scherer. Wer helfen möchte, kann sich bei H. Hoffmann vom KVR, unter Tel. 233-27017 melden. M. Schmid

Artikel vom 22.12.2004
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