Erfolgreiche Impftage in der Willy-Brand-Gesamtschule

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Harthof · Jetzt liegt die Evaluierung der »Impftage« in der Willy-Brandt-Gesamtschule vor, die in der zweiten Oktoberhälfte von der Abteilung Gesundheitsvorsorge des Referats für Gesundheit und Umwelt für die 6. und 7. Jahrgangsstufe durchgeführt wurden. Die Impfberatung und Impfung erfolgten auf freiwilliger Basis, da in Deutschland keine Impfpflicht besteht.

Demgegenüber stellt die Ärzteschaft hierzulande eine zunehmende Impfmüdigkeit in der Bevölkerung fest. Als mögliche Gründe werden häufig Befürchtungen hinsichtlich der Verträglichkeit der Impfstoffe und Folgeschäden der Impfung angegeben. Aufgrund der in der Fachliteratur zahlreich veröffentlichten weltweiten Erfahrungen erscheint die Besorgnis in Bezug auf die heutzutage verwendeten Impfstoffe jedoch unbegründet.

Vielmehr zeigten die Ereignisse der letzten Jahre, zum Beispiel in Coburg und in Italien exemplarisch für die Infektionskrankheit Masern, dass die derzeit in der Bevölkerung vorhandenen Impflücken zu regional gehäuften Krankheitsausbrüchen führen können, dieauch endemieartige Ausmaße mit teilweise schweren Krankheitsbildern erreichen können.

Entsprechend den aktuellen Empfehlungen der Ständigen Impfkommission des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Juli 2004 wurde die Impfberatung für die Infektionskrankheiten Masern, Mumps, Röteln, Keuchhusten, Kinderlähmung, Diphterie, Tetanus und Hepatits B angeboten. Von den insgesamt 339 Schülerinnen und Schülern aus zwölf Klassen legten 222 (66 Prozent) ihr Impfbuch vor.

Bei 44 Kindern (20 Prozent) war der Impfschutz vollständig. Die übrigen 178 Kinder erhielten ihr Impfbuch mit der entsprechenden Impfempfehlung der Schulärztin zurück, 24 Prozent der Kinder wurden geimpft. Einige Kinder teilten später mit, dass die empfohlenen Impfungen zwischenzeitlich beim Hausarzt durchgeführt wurden. Die Impfaktion kann somit als erfolgreich bezeichnet werden.

Die Notwendigkeit der Impfberatung im Rahmen der von den Krankenkassen getragenen Vorsorgeuntersuchung J1 für Jugendliche im Alter von zwölf bis 15 Jahren wird erneut bestätigt. Das entsprechende Informationsblatt hierzu ist kostenlos bei der jeweiligen Schulärztin erhältlich und kann auch unter der Telefonnummer 233-4 79 19 beim Referat für Gesundheit und Umwelt, Gesundheitsvorsorge GVO2, kostenlos angefordert werden.

Artikel vom 15.12.2004
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