Gewaltiger Brand in ehemaligen LMU-Gebäude

Rauchsäule weit sichtbar

Gewaltig rauchte es vergangenen Dienstag beim Brand in der Meiserstraße. Anlieger wurden gebeten, ihre Fenster zu schließen.	Foto: Feuerwehr

Gewaltig rauchte es vergangenen Dienstag beim Brand in der Meiserstraße. Anlieger wurden gebeten, ihre Fenster zu schließen. Foto: Feuerwehr

Maxvorstadt · Vermutlich durch Schweißarbeiten am Rohrsystem im Keller des ehemaligen chemischen, zoologischen Instituts der LMU, Meiserstraße, entstand am Dienstag, 19. Oktober, ein Großbrand.

In dem Gebäude befanden sich früher Hörsäle und Schulungsräume. Nun stand der Komplex seit längerem leer – er sollte anderweitig genutzt werden.

Gegen 8.40 Uhr waren Schweißer damit beschäftigt, im Keller Rohre durchzuflexen. Dabei entzündete sich herumliegendes Material. Das so ausgebrochene Feuer konnte nicht gleich gelöscht werden und gelang über Heizungsschächte und Wandverkleidungen schließlich zum großen Hörsaal (Heinrich-Wieland-Hörsaal). Dieser war holzvertäfelt.

Es kam zu einer erheblichen Rauchentwicklung. Die Rauchsäule war von weitem zu sehen und zog westlich die Karlstraße entlang. Anwohner wurden über Rundfunkdurchsagen gebeten, die Fenster geschlossen zu halten. Eine 34-jährige Kirchenbesucherin, die zuvor in St. Bonifaz war, klagte über Augenbrennen und Halsbeschwerden. Sie wurde ärztlich versorgt.

Ein Gebäude des Finanzamtes an der Meiserstraße wurde von der Feuerwehr vorsorglich evakuiert. 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Umliegende Schulen (Luisengymnasium und die Städt. Berufsschulen) wurden über Brandausbruch und Rauchentwicklung informiert. Sogleich klagten einige Berufsschüler über Kopfweh. Gefahr für die Schule bestand zu keiner Zeit. Dennoch wurden bis 11.30 Uhr insgesamt 42 Schüler ausfindig gemacht, die über Augenbrennen und Halskratzen klagten. 11 kamen vorsorglich ins Krankenhaus zur Beobachtung und 31 wurden vor Ort behandelt.

Die umliegenden Straßen wurden weiträumig abgesperrt. Es kam zu Verkehrsbehinderungen bis gegen 11.30 Uhr. Ein Polizeihubschrauber wurde eingesetzt, um Luftaufnahmen der Brandstelle zu fertigen. Der Schaden kann noch nicht exakt beziffert werden. Schädliche Dämpfe seien aber nicht ausgetreten, so die Polizei.

Artikel vom 21.10.2004
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