Entstanden beim Werksausflug

Obergiesing · Seit nunmehr 50 Jahren gibt es die Sportgemeinschaft Siemens München Ost. Gegründet wurde der Verein am 15. Oktober 1954 aus ungeregelten Fußball-, Feldhandball-, Tischtennis- und Faustballaktivitäten, anlässlich von Werksausflugstagen der Röhrenfabrik Siemens und Halske Anfang der 50-er Jahre.

Wegen fehlender Sportstätten schloss man sich dem Verein SC Bajuwaren an. Bis Mitte der 60-er Jahre zählte der Verein zwischen 200 und 250 Mitglieder.

1961 wurde Hans Huber zum Vorstand der SG gewählt. Diese Funktion übte er 40 Jahre lang, bis zum Jahre 2001 aus, den größten Teil dieser Zeitspanne mit derselben Vorstandsmannschaft. 1966 bekam der Verein einen Sportplatz und ein kleines Clubhaus auf dem Gelände eines ehemaligen Sägewerks an der St. Martinstraße 57.

In vielen freiwilligen Arbeitsstunden beteiligten sich die Mitglieder an den notwendigen Aufräumungsarbeiten. Mit dem entstandenen neuen Sportgelände erlebte der Verein einen deutlichen Aufschwung. Durch den Aufbau weiterer Abteilungen wie Badminton, Volleyball, Gymnastik und Schwimmen und durch gezielten Ausbau des Clubhauses wuchs die Mitgliederzahl bis zum 25-jährigen Jubiläum des Vereins im Jahre 1979 auf 630 Personen an.

In dieser Zeit fielen auch die größten sportlichen Erfolge des Vereins. Die Badmintonabteilung stellte Oberbayrische Mannschafts- und Einzelmeister, die Faustballer spielten um die Bayrische Meisterschaft und die Handballdamen spielten in der Halle auf dem Kleinfeld jahrelang in der höchsten Liga, der Oberliga Süd. Darüber hinaus gab es im Tischtennis in der Firmen- und Behördenrunde mehrere Münchner Meister sowie Bayerische Meister.

Einer weiteren Entwicklung des Betriebssports auf dem Gelände stand jedoch ein großes Hindernis entgegen. Alle Hallenaktivitäten mussten damals in verschiedenen, weit verstreuten Bezirkssporthallen oder Schulsporthallen der näheren und weiteren Umgebung durchgeführt werden. Am 14. Dezember 1984 feierte man die Einweihung der firmeneigenen Sporthalle. Die Mitgliederzahl stieg danach sprunghaft auf über 2000 an.

Neben einer Vielzahl von Gymnastikgruppen wurden eine Karate- und Kraftsportabteilung gegründet. Der Ausbau der Kellerräume mit modernen Wettkampf-Bundeskegelbahnen sowie einem Schießstand für Sportschützen führte zur Neugründung der entsprechenden Abteilungen.

Insbesondere die Sportkegler sind heute eine sehr erfolgreiche Sparte, die in verschiedenen Ligen und Gruppen Damen-, Herren- und Jugendmannschaften stellt. Nach dem Ausscheiden des langjährigen Vorstands Hans Huber übernahm sein Nachfolger, Walter Werner diese schwierige Aufgabe der Leitung dieses Großvereins. Heute besteht die Sportgemeinschaft aus 11 Abteilungen, wobei die Sparte Gymnastik mit ihren diversen Untergruppen zahlenmäßig den Großteil der 2100 Mitglieder stellt.

Mit gewissen Einschränkungen können auch Nicht-Firmenangehörige bei der SG mitmachen. Weitere Infos unter Tel. 6 36-2 45 45, (Montag bis Freitag, 9 bis 13 Uhr).

Artikel vom 20.10.2004
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