»Isar in der Stadt«: aktuelle Ausstellung im Gasteig

Beherrschen und Genießen

Zwischen Natur und Kultur: die Isar.	Foto: 03münchen

Zwischen Natur und Kultur: die Isar. Foto: 03münchen

München · Flanieren, Wandern, am Ufer entlangradeln, Fußball spielen oder sich auf den Kiesbänken sonnen und lümmeln – die Flusslandschaft an der Isar gehört für viele Münchner heute ganzjährig wie selbstverständlich zum zentralen Natur- und Erholungsraum mitten in der Stadt.

Die Geschichte dieser reizvolen Flusslandschaft zwischen Natur und Kultur ist Thema einer Ausstellung, die derzeit in der Glashalle im ersten Stock des Gasteig an der Rosenheimer Straße 5 zu sehen ist: »Isar in der Stadt« (bis 10. November, täglich von 8 bis 22 Uhr).

Anlässe dem Fluss eine Ausstellung zu widmen, gibt es viele: als Rahmenprogramm vor der BUGA 2005, der Neubau von sechs Isarbrücken jährt sich zum 100. Mal und die Renaturierung des Flussabschnitts bis zur Museumsinsel steht unmittelbar bevor und sorgt nach wie vor für reichlich Diskussionen in den angrenzenden Stadtteilen.

Auch darum geht es in der Ausstellung unter der Projektleitung von Adelheid Dietz-Will, mit dem Thema vertraut auch in ihrer Funktion als Vorsitzende des Bezirksausschusses Au-Haidhausen. Seit der Gründung Münchens verbindet und trennt der Fluss die Stadt zugleich. Er hat Bauwerke und deren Funktion entlang der Ufer bestimmt und das Bild der Innenstadt mitgeprägt. Sein natürliches Bett wurde schon seit Jahrhunderten beeinflusst.

Er diente als Transportweg, sein Wasser wurde genutzt, Elektrizität daraus gewonnen. Im 19. Jahrhundert versuchte man das immer wieder drohende Hochwasser in den Griff zu bekommen: Wehre, Ufermauern und begradigter Flusslauf sollten die Gefahr eindämmen.

Im 20. Jahrhundert entstehen nicht nur neue Brücken, es geht vor allem um den Ausbau zur Erholungslandschaft – rund um die Museumsinsel, aber auch im nördlichen Isarabschnitt, wo in den 70er Jahren die Oberföhringer Isarinsel als Grünfläche ausgewiesen und der Auwald behutsam mit Wegen durchzogen wird.

»Isar in der Stadt« beleuchtet die besonderen Qualitäten des sechs Kilometer langen Abschnitts von der Braunauer Eisenbahnbrücke bis zur Max-Josef-Brücke: als unverwechselbares Naturelement in der Stadt.

Artikel vom 19.10.2004
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