Stadt startet Info-Kampagne zu Kinderrechten

1. Münchner Kinderrechtewahl

München · Buben und Mädchen der 4. Klasse der Grundschule an der Ichostraße haben die 1. Münchner Kinderrechtewahl gestartet. Auf einem Wahlschein durften sie ankreuzen, welche drei Rechte ihnen am wichtigsten sind.

Sozialreferent Friedrich Graffe stellte in der Ichoschule mit der städtischen Kinderbeauftragten, Jana Frädrich, die Münchner Kinderrechtskampagne »Kinder haben Rechte« vor.

Interessiert hörte er zu, warum den neunjährigen Buben und Mädchen das Recht auf Spiel, Bildung oder Integration behinderter Kinder so wichtig ist. Hintergrund der 1. Münchner Kinderrechtewahl ist der 15. Geburtstag der UN-Kinderrechtskonvention am 20. November.

Die UN-Kinderrechtskonvention umfasst unter anderem das Recht der Kinder auf Gesundheit, Bildung, Gleichheit, auf Schutz vor Krieg, auf Spiel, Freizeit oder Ruhe und gilt weltweit für Jungen und Mädchen bis 18 Jahre. Bis auf die USA und Somalia haben fast alle Länder dieser Erde diese Konvention unterzeichnet.

München ist dabei Vorreiter bei Kinderrechten. Als erste deutsche Millionenstadt hat der Stadtrat im Juli 2001 einstimmig beschlossen, die UN-Kinderrechtskonvention zur Grundlage der städtischen Kinderpolitik zu machen. Um das Recht auf Bildung, Information, elterliche Fürsorge oder das Recht auf Spiel in München umzusetzen, werden für freie Träger insgesamt 17 Millionen Euro im Jahr bereit gestellt, um mit dem Kinderportal, Familienbildung oder außerschullischen Bildungsaktionen die Rechte auf Information, elterliche Fürsorge und Bildung umzusetzen.

Münchner Kinder können bis Ende Juni 2005 mitteilen, wie es um ihre Rechte steht und was noch zu tun ist. Das Büro der Kinderbeauftragten verleiht für Mobile Kinderrechte-Wahllokale mit Wahlscheinen, Wahlausweisen, faltbaren Urnen und Wahlkabinen. Mit dabei sind kindgerechte Materialien und eine Methodenbroschüre. Die Wahl dauert bis Ende Juni 2005. Die Kinder können sich direkt und unmittelbar beteiligen. Sie bekommen die Wahlunterlagen vom Büro der Kinderbeauftragten zugeschickt und können sie wieder dorthin zurücksenden.

Ein Wahllokal gibt es auch im Büro der Kinderbeauftragten. Die Wahl wird vom Büro der Kinderbeauftragten ausgewertet und öffentlich gemacht. Die Ergebnisse sind Grundlage für die weitere kinderpolitische Arbeit in München der kommenden Jahre.

Die Materialien können bestellt werden im Büro der Kinderbeauftragten, Rupprechtstraße 29/V. Stock, 80363 München, Telefon 2 33-3 433 88, Fax 2 33-2 43 97, E-Mail: kinderbeauftragte. soz.@muenchen.de.

Das Münchner Kinder- und Jugendforum führt nach den Herbstferien vom 3. bis 20. November, Mittwoch bis Samstag, 14.20 bis 18 Uhr, ein Kinderrechteprogramm in der Kinder- und Jugendkulturwerkstatt Pasinger Fabrik und im Münchner Rathaus vom 15. bis 21. November durch: »Richtig wichtig! Kinder haben Rechte«. Außerdem gibt es ein großes Kinder- und Jugendforum im Großen Sitzungssaal des Münchner Rathauses am Freitag, 12. November, 14.30 bis 17 Uhr. Alle Münchner Mädchen und Jungen sind dazu herzlich eingeladen.

Der Kreisjugendring München-Stadt hat eine Ausstellung in den Räumen in der Paul-Heyse-Straße 22 eröffnet, die dort bis zum 19. November 2004 zu sehen ist. Die Ausstellung hat Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Gerade begonnen hat außerdem ein Kinderrechte-Schwerpunkt in vielen Freizeitstätten des Kreisjugendrings.

Artikel vom 12.10.2004
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