Zehn Jahre Kooperationseinrichtung Kellerstraße

Bewährte Notlösung

Haidhausen · Die »Kindervilla am Gasteig«, Münchens erste Kooperationseinrichtung, wird zehn Jahre alt. 1994 hat das Sozialreferat diese Betreuungsform eingerichtet. Seitdem werden Krippenkinder im Alter von null bis drei Jahren und Kindergartenkinder im Alter von drei bis sechs Jahren gemeinsam betreut.

Anfangs gab es dort eine Aufteilung in Kinderkrippen und Kindergartengruppe. Aufgrund eines Personalengpasses wurde 1995 versucht, die Kinder altersgemischt zu betreuen. Dies hatte sich bewährt und wurde beibehalten. Das Sozialreferat hat diese Entwicklung von Anfang an unterstützt und fachlich weiterentwickelt. Heute bieten 24 Kooperationseinrichtungen in ganz München eine altersgemischte Betreuung an.

Das Gebäude in der Kellerstraße ist dabei schon 110 Jahre alt. 1893 wurde das Gebäude im Erdgeschoss als Feuerwehr-Geräteschuppen und im ersten Stock als Krippe genutzt. Als das Gasteig-Kulturzentrum gebaut wurde, war das Gebäude Baubüro, die Krippen wurden verlegt. Der Haidhauser Bezirksausschuss setzte sich dafür ein, dass das Haus nach den Bauarbeiten wieder für Kinder genutzt werden konnte. Der Kinder- und Jugendhilfeausschuss beschloss am 1. Februar 1994, eine Kooperationseinrichtung einzurichten.

Die Einrichtung startete ihre Arbeit im September 1994. Im Stadtbezirk 5 (Au-Haidhausen) gibt es für 11,75 Prozent aller Kinder unter drei Jahren einen Krippenplatz, stadtweit für elf Prozent aller unter Dreijährigen. Der Versorgungsgrad bei Kindergartenplätzen in Haidhausen liegt bei 100 Prozent, so das Sozialreferat. Insgesamt gibt es 24 Kooperationseinrichtungen, davon 17 in städtischer Trägerschaft.

Neben der Kellerstraße wird noch die Kooperationseinrichtung St. Martin vom Sozialreferat getragen. Fünfzehn andere sind in gemeinsamer Trägerschaft von Schulreferat und Sozialreferat, sieben in freier Trägerschaft.

Artikel vom 12.10.2004
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