Am Samstag feiern die Frauen eine lange Nacht

Ladies only

Im Schlosszelt feiern heute die Münchner Frauen.	Foto: job

Im Schlosszelt feiern heute die Münchner Frauen. Foto: job

Alice Schwarzer und Verona Feldbusch (inzwischen Frau Pooth) sind sicherlich zwei extreme Pole der Frauenbewegung. Allerdings gibt es auch Tage, an denen nicht über die Unterschiede von Frauen diskutiert werden soll, sondern an dem sich alles nur um das „Frau-Sein“ an sich drehen soll.

Wenn es so etwas überhaupt gibt. So wie am heutigen Samstag, an dem die Münchner Frauen gemeinsam das 20-jährige Bestehen der Frauenakademie München (FAM) feiern wollen. Eingeladen sind alle, die sich für Münchens Frauenszene interessieren oder sich dem Gedanken des Frauennetzwerks verbunden fühlen. Unterstützt wird die Aktion durch die städtische Gleichstellungsstelle.

Die Frauenbewegung in München ist bereits seit Jahren in der Nacht aktiv. Bisher wurde zu Disco-Nights oder politisch motivierten Spaziergängen geladen. Doch mit der „Langen Nacht der Frauen“ bieten vierzig Veranstalterinnen mit 49 Projekten ein vielfältiges Programm mit einem rauschenden Fest zum Abschluss.

Ab zehn Uhr vormittags finden Seminare, Informationsveranstaltungen, Kunstausstellungen und Konzerte statt, die sich alle um ein Thema drehen: Frauen. Der Höhepunkt des Tages soll ab 22 Uhr ein Fest im Schlosszelt an der Schwere-Reiter-Straße werden. Mit Live Musik der Swing Ladies, der Electric Ladyland und der Cyberspace Hippies wird bis in die Morgenstunden getanzt und gefeiert.

Seit 1984 unterstützt die FAM Frauen darin, einen gleichberechtigten Platz in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Öffentlichkeit einzunehmen. Gefördert wird vor allem die Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und der Austausch von Frauen untereinander.

Zum Angebot gehört auch, Seminare anzubieten, die Frauen helfen, Beruf und Familie zu vereinbaren. Außerdem wird die Möglichkeit gegeben, in Gruppen oder bei Projekten und Aktivitäten, wissenschaftliche und berufliche Fähigkeiten zu erproben und zu erweitern. Weitere Informationen gibt es unter www.lange-nacht-der-frauen.de

Von Joy Belgassem

Artikel vom 07.10.2004
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