Blick hinter die Kulissen: »Tag der Archive« in München

Das Gedächtnis einer Stadt

»Kirche und Bier« lautet das hintersinnige Motto im Archiv des Erzbistums München. 	Foto: Erzbistum

»Kirche und Bier« lautet das hintersinnige Motto im Archiv des Erzbistums München. Foto: Erzbistum

München · Als kulturelle und wirtschaftliche Metropole beherbergt die Landeshauptstadt München eine Vielzahl von Archiven. Diese geben am Samstag, 25. September, von 10 bis 17 Uhr interessierten Münchnerinnen und Münchnern unter dem Motto »Vielfalt des Erinnerns« Einblick in ihre Bestände.

Archive bewahren einmalige Belege und Zeugnisse der Geschichte. Dazu gehören nicht nur kunstvolle Pergamenthandschriften und Urkunden mit aufwendigen Siegeln, sondern auch optisch wenig spektakuläres, aber historisch bedeutsames Aktengut. Nachlässe, Pläne, Bild- und Tondokumente ergänzen die Überlieferung der Vergangenheit.

Am »Tag der Archive 2004«, einer bundesweit durchgeführten Veranstaltung, beteiligen sich in München unter anderem folgende Institutionen: das Archiv des Deutschen Museums, Museumsinsel 1 (Bibliotheksgebäude, 2. und 3. OG). Hier gibt es Führungen durch das Magazin. Zu Gast ist das Max-Planck-Institut für Psychiatrie mit ihrem historischen Archiv zur Psychiatriegeschichte als Kulturgeschichte.

Das Archiv des Erzbistums München und Freising, Karmeliterstr. 1 (Eingang Pacellistr.), widmet sich der Beziehung von Kirche und Bier.

Das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Leonrodstr. 46b, erinnert an den Widerstand in München. Beim Archiv für Christlich-Soziale Politik (ACSP), Hanns-Seidel-Stiftung, Lazarettstr. 33, geht es um 50 Jahre Wahlwerbung. Im Bayerischen Hauptstaatsarchiv, Schönfeldstr. 5, erzählen 300.000 Urkunden bayerische und deutsche Geschichte – darunter Prunkstücke aus 1200 Jahren. Außerdem gibt es Führungen durch Archiv, Magazin und die Restaurierungswerkstätten.

Auch das Bayerische Wirtschaftsarchiv in der Orleansstr. 10–12 (IHK-Akademie), öffnet sein Archiv. Das Deutsches Rote Kreuz – Suchdienst, Chiemgaustr. 109, gibt einen Einblick in seine Arbeit: Der Zweite Weltkrieg im Spiegel einer Kartei und Filme über die Arbeit des DRK-Suchdienstes seit 1945 stehen hier auf dem Programm. Das Deutsche Theatermuseum, Galeriestr. 4a, präsentiert seine Sammlungen. Ab 14 Uhr ist eine Vorführung von Restaurierungsarbeiten an Museumsobjekten zu sehen.

Im Wiesnrausch zeigen sich die Archive des Bayerischen Rundfunks, Rundfunkplatz 1: hier gibt es Oktoberfest-Erinnerungen aus den Archiven des Bayerischen Rundfunks. In der Monacensia, Maria-Theresia-Str. 23, Tel. 41 94 72-15, lagert das literarische Gedächtnis der Stadt München. Dort gibt es Führungen zur Sigi-Sommer-Ausstellung und durch das Hildebrandhaus und das Literaturarchiv (um 11, 13 und 15 Uhr).

Das Stadtarchiv München, Winzererstr. 68, beschäftigt sich mit dem Kriegsjahr 1944.

Artikel vom 23.09.2004
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...