Pfarrerin Kittelberger als Stadtdekanin eingeführt

Kirche mehr als leere Kassen

Die neue Stadtdekanin für München: Barbara Kittelberger.Foto: ELKB

Die neue Stadtdekanin für München: Barbara Kittelberger.Foto: ELKB

München · Nach einer kurzen Vakanzzeit ist das Amt des Münchner Stadtdekans für die Evangelisch-Lutherische Kirche wieder besetzt: Pfarrerin Barbara Kittelberger hat die Amtsgeschäfte zum 1. September übernommen und wurde am 19. September von Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler mit einem festlichen Gottesdienst in ihr neues Amt eingeführt.

Den Herausforderungen angesichts der schwierigen Haushaltslage des Dekanatsbezirks und des Sanierungsbedarfs bei vielen Kirchengebäuden will sich die 49-jährige Theologin engagiert stellen: »Ich weiß, dass die Probleme des Dekanatsbezirks meine ganze Kraft brauchen. Trotzdem: Kirche ist mehr als leere Kassen. Das habe ich in meinem Leben erfahren und das möchte ich auch in meinem neuen Amt weitergeben.«

Pfarrerin Kittelberger, die sich bisher als Klinikseelsorgerin profiliert hat, ist die erste Frau an der Spitze des größten Dekanats der bayerischen Landeskirche, das 67 Gemeinden im Großraum München und 17 übergemeindlichen Einrichtungen umfasst. Verbunden mit dem Amt der Stadtdekanin für die 270.000 Protestanten im Großraum München ist auch die Leitung des Prodekanatsbezirks München-Mitte und die 1. Pfarrstelle in der Universitätskirche St. Markus. Pfarrerin Kittelberger tritt die Nachfolge von Hans Dieter Strack an, der am 19. Mai in den Ruhestand verabschiedet wurde.

Die 1954 in Regensburg geborene und in Nürnberg aufgewachsene Theologin studierte nach dem Abitur in Erlangen und Tübingen. 1981 wurde sie in Hof ordiniert und übernahm als Pfarrerin zur Anstellung des Gemeindepfarramts in Konradsreuth. Von 1983 bis 1986 absolvierte sie eine Seelsorgeausbildung in den USA und übernahm nach ihrer Rückkehr gemeinsam mit ihrem Mann Pfarrer Frank Kittelberger die Krankenhauspfarrstelle in St. Johannis in Ansbach.

Seit 1991 war sie Klinikseelsorgerin am Schwabinger Krankenhaus in München und Pfarrerin an der Erlöserkirche. Als stellvertretende Dekanin im Prodekanatsbezirk München-Mitte hat Pfarrerin Kittelberger seit 2003 bereits eng mit ihrem Amtsvorgänger zusammengearbeitet und ist mit dem Dekanatsbezirk München bestens vertraut. Sie ist seit 2002 Mitglied der Landessynode der bayerischen Landeskirche. Die Paar- und Familientherapeutin, die langjährige Erfahrung im Bereich der Supervision mitbringt, engagiert sich bisher in der Deutschen Gesellschaft für Pastoralpsychologie als Vorsitzende der Sektion »Klinische Seelsorgeausbildung (KSA)«.

Artikel vom 21.09.2004
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