Der EHC München empfängt die Berliner Eisbären beim Pokalspiel

Jetzt geht’s richtig los!

Vollmer und Vollmer – nicht verwandt, nicht verschwägert, aber hoffentlich ein erfolgreiches Duo für den EHC.

Vollmer und Vollmer – nicht verwandt, nicht verschwägert, aber hoffentlich ein erfolgreiches Duo für den EHC.

Am Sonntag wird’s ernst! Der EHC München empfängt ab 18.30 in der heimischen Eishalle am Oberwiesenfeld den letztjährigen DEL-Vizemeister Eisbären Berlin.

Doch die laut EHC-Coach Georg Kink „spielerisch beste Eishockey-Mannschaft in Deutschland“ besucht den EHC nicht etwa nur aus Spaß – es geht um nichts anderes als den Einzug in die zweite Runde des DEB-Pokals. Eigentlich hat der EHC keine Chance, beim Eishockey sind Pokalüberraschungen, wie es sie immer wieder beim Fußball gibt, eher selten. Kampflos aufgeben möchte das Pokalspiel aber keiner. „Wir können jedes Spiel gewinnen“, sagt Coach Kink, auch wenn er zugeben muss, dass „ein vernünftig denkender Mensch zum Schluss kommen muss, dass wir keine Chance haben dürften.“ Positiver eingestellt ist da EHC-Sprecher Carsten Zehm. Er setzt voll auf einen Sieg der Münchner Eishockey-Cracks gegen den Berliner DEL-Verein: „Wir gewinnen, ganz klar! Ich tippe 3:2 für uns, wenn alles gut geht vielleicht sogar ein 4:2.“ Die Fans sind in der Frage geteilter Meinung: Nicht wenige haben in den vergangenen Tagen im Internet-Forum des EHC München für einen Überraschungssieg ihrer Mannschaft getippt. Die meisten sind aber eher realistisch und tippen auf die Eisbären. Unabhängig vom Ergebnis möchte die Mannschaft ihren Fans ein tolles Spiel bieten, erklärt Kink. „Für meine Spieler ist das sicherlich ein Highlight ihrer Karriere. Da werden sie sich schon ganz besonders reinhängen.“ Der Trainer hofft auf eine dem Pokalspiel entsprechende Kulisse: „Zwei- bis dreitausend Zuschauer wären schön“, sagt der 55-jährige Trainerfuchs, für den das Spiel gegen den DEL-Verein nichts besonderes sei: „Ich habe auch schon DEL-Mannschaften trainiert, für mich ist das normal. Aber für die Eishockey-Stadt München ist es zum ersten Mal nach langem wieder eine Gelegenheit, sich als guter Gastgeber für einen DEL-Ligisten zu präsentieren.“ Auch EHC-Sprecher Zehm hofft, dass möglichst viele Fans zum Pokalspiel kommen: „Zwar sind keine Fanbusse aus Berlin geplant, aber ich hoffe schon, dass wir nur mit unseren Anhängern die Halle voll bekommen.“ Mehr Fans bedeuten natürlich nicht nur eine lautere und schönere Geräuschkulisse, sondern auch mehr Geld in die Kassen des Vereins. Und falls die Mannschaft die Sensation perfekt machen sollte, locken weitere lukrative Pokalspiele in der Münchner Eishalle. Das würde wiederum mehr Geld bedeuten. Mehr Geld, mit dem vielleicht doch noch des Trainers Wunsch nach einem dritten Torhüter erfüllt werden könnte. Zwar ist nach Verletzungspause Kevin Kühnhackl wieder dabei und hat in den Vorbereitungsspielen auch recht ordentliche Leistungen geboten, doch Kink möchte unbedingt drei Goalies: „Wenn einer von beiden eine Grippe hat, haben wir sonst sofort ein Problem.“ Ob der dritte Goalie tatsächlich kommt, hänge aber nicht von ihm ab, sondern vom Manager Christian Winkler. Dieser habe zwar durchaus schon mit Bundesligisten und DEL-Vereinen verhandelt, um einen Torhüter mit Förderlizenz zum EHC zu lotsen, bisher allerdings ohne nennenswertes Ergebnis. Doch vielleicht klappt es ja nach dem Pokalspiel gegen Berlin.

Artikel vom 10.09.2004
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